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Am späten Freitagabend, gegen 22:55 Uhr, fuhr ein VW Passat-Fahrer auf der B54 zwischen Taunusstein und Wiesbaden. Gut 800 Meter vor dem Ortseingang von Wiesbaden lag eine Buche quer über der Bundesstraße. Der Fahrer sah das Hindernis zu spät und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen wodurch der Baum zur Sprungschanze wurde. Der VW hob ab und flog gut 20 Meter durch die Luft auf die gegenüberliegende Spur. Dort knallte er gegen die Leitplanke.
Drei Insassen wurden verletzt, davon zwei mit mittelschweren und eine Person mit leichten Verletzungen. Die Patienten zogen sich Schnittverletzungen, Prellungen und ein Scheudertrauma zu. Sie wurden von drei Rettungswagenbesatzungen und einem Notarzt erstversorgt. Die Einsatzleitung Rettungsdienst, bestehend aus dem Leitenden Notarzt der Stadt Wiesbaden sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, koordinierten den Einsatz vor Ort. Die beiden mittelschwer Verletzten wurden in die Dr. Horst Schmidt Kliniken und die leichtverletzte Person in die Asklepios Paulinen Klinik gebracht.
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr entfernten die gut 25 Meter lange Buche von der Straße. "Die umgefallene Buche ist ein Flachwurzler. Der Boden ist durch den Regen der letzten Tage stark aufgeweicht. Die Windböen haben die Baumkrone als Hebel genutzt, so dass der Baum umfallen konnte", erklärte Stefan Baas Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr. Zwei Buchen in unmitelbarer Nähe waren ebenfalls in Schräglage. Die Beseitigung der beiden Bäume ist aufgrund der Dunkelheit und den Windböen jedoch zu gefährlich. Eine Fachkraft der Straßenmeisterei wurde hinzugezogen. Der Streckenabschnitt zwischen Aarstraße und der Abzweigung Fasanerie/Fischzucht war bis Samstagvormittag gesperrt.
Der VW Passat wurde total beschädigt. Das Fahrzeug riss sich die Ölwanne auf, so dass das ausgelaufene Öl von den Feuerwehr aufgenommen werden musste. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf 30.000 Euro. Während der Rettungsarbeiten war der Streckenabschnitt der B54 voll gesperrt.
Über den Freitag verteilt hatten die Kräfte der Berufsfeuerwehr und sowie einigen Freiwilligen Feuerwehren gut 25 Einsatzstellen wegen umgestürzter Bäume im Stadtgebiet angefahren. Auch in den nächsten Tagen rechnet Einsatzleiter Baas mit weiteren Einsätzen im Stadtgebiet.
Autofahrer sollten in den nächsten Stunden und Tagen besonders achtsam in Waldgebieten sein. Spaziergänger sollten ebenfalls Waldgebiete meiden.