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Das erste Mal konnten die Gäste des Stadtfestes ohne Regen und bei warmen Temperaturen, blauem Himmel und viel Sonnenschein das Event zu Ehren der Landeshauptstadt genießen. Die letzten vier Jahre, seit dem Beginn des Festes waren alle an einem oder an mehreren Tagen verregnet gewesen. Das tolle Wetter gepaart mit dem abwechslungsreichen Programm, guter Musik, leckeren Speisen und Getränken sowie vielen anderen Attraktionen machten die vier Tage von Donnerstag bis Sonntag zu einem gelungenen Fest für die ganze Familie.
Der Freitag startete sportlich mit einem Programm zusammen mit dem SV Wehen Wiesbaden und dem Verkehrspuppentheater der Polizei Hessen. Am Freitag pilgerten Jung und Alt zum Herbst- und Kunsthandwerkermarkt auf dem Mauritiusplatz, um sich die dargebotenen Dinge des Alltags, Kleidung, Imkereiprodukten und natürlich herbstlichen Leckereien, wie Kürbis und Federweißer zu widmen. Abends dann trat die norddeutsche Band Stanfour auf der Bühne am Dern´schen Gelände auf und sorgte dort für Stimmung. Rund 5.000 Zuhörer waren vor der Bühne versammelt und sangen und tanzten mit.
Der Samstag bot gleich an mehreren Stellen in der Innenstadt tolle Aktivitäten für Kinder und Erwachsene.
Reichlich PS-stark präsentierte sich der Schlossplatz vor dem Hessischen Landtag bei der WAA, der Wiesbadener Automobilausstellung, die bereits zum 18. Mal stattgefunden hat. Deutsch-Amerikanisch ging es bei der Live-Übertragung der AFN zu. Erneut hatte man die Gelegenheit über den herbstlichen Kunsthandwerkermarkt auf dem Mauritiusplatz zu schlendern. Musikalisch gab es an jeder Ecke auf großen und kleinen Bühnen Überraschungen. Viele weitere Programme und Aktionen standen für Groß und Klein auf dem Plan und machten bei dem tollen Wetter gleich doppelt Spaß.
Auf der Wilhelmstraße wurden die warmen Temperaturen am Samstag und am Sonntag ebenfalls begrüßt, denn dort wurde bei der Modeschau der örtlichen Fashion-Geschäfte nicht nur warme und kuschelige Jacken, sondern auch recht sommerliche Kleider und Shirts in allen Farben des Regenbogens von den Spielerinnen des Wiesbadener Volleyballclubs (VCW) und den muskelbepackten Spielern der Wiesbaden Phantoms, dem American Football-Verein. Auch die Tanzschule Weber schickte ihre Tänzer für den Catwalk auf den schmalen Laufsteg. Elegant oder verspielt gekleidet wurde so die neueste Herbstmode vor der Kulisse der „Rue“ effektreich und ästhetisch in Szene gesetzt.
Besonderen Spaß hatten die Kleinsten unter uns an dem Erntedankfest, das mit vielen Abenteuern und einer Vielzahl von Tieren in den Stadtpark lockte. Da gab es auf den Grünanlagen des Warmen Damms an der Wilhelmstraße ein Miniaturdorf mit einem bunten Angebot. An jeder Ecke konnte man dort etwas erleben, wie lustige Fratzen in Kürbisse schnitzen oder um die übergroßen Strohfiguren herumtollen. Gern wurde von den leckeren Köstlichkeiten, die frisch und liebevoll zubereitet wurden, probiert. Frischer Apfelsaft, Kartoffelpuffer und andere kulinarische Highlights kamen bei Jung und Alt sehr gut an. Pauls Bauernhof und der Hof Erlenblick warteten mit vielen Angeboten auf.
Die vielen Gäste aus dem Um- und Ausland sorgte für lange Schlangen an den unzähligen Ständen. Da hieß es, sich in Geduld zu üben und zu warten. Auch für Zwischenstopps zu den Toiletten musste man zum Teil lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Es wurde vielerorts die mangelnde Anzahl an sanitäre Anlagen beklagt. Das ist definitiv verbesserungswürdig und sollte im nächsten Jahr anders und effektiver organisiert werden.
Wer sich die Zeit auf lustigere Art und Weise vertreiben wollte, war bei dem Stand des Technischen Hilfswerks (THW) genau richtig. Hier konnten Groß und Klein ihre Geschicklichkeit im ungewohnten Umgang mit hydraulischen Spreizern und Scheren unter Beweis stellen. Wasserballons mussten mit den empfindlichen Geräten, die sonst benutzt werden, um Personen aus verunfallten Pkw´s zu befreien, von Pylone zu Pylone transportiert werden – das Ganze natürlich ohne sie zum Platzen zu bringen.
Gerade die kleinen Besucher waren darin sehr talentiert. Wem das zu knifflig war konnte sich mit den THW-Bobbycars austoben oder die Fahrzeuge unter die Lupe nehmen. Beim Stand der Berufsfeuerwehr Wiesbadens durften Mutige Wasserkisten stapeln. Die vermeintlichen Hochstapler waren mit einem stabilen Seil an einem hohen Kran gesichert. Meterhoch wanderten die Kistentürme mit den schwindelfreien Künstlern in die Höhe und boten ein spannendes Bild für die Umstehenden.
Der Globus-Markt aus Nordenstadt hat sich an seine Stand auf dem Schlossplatz etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Hier konnten Kinder ihrer Fantasie völlig freien Lauf lassen. Ihnen stand eine riesige „Erdhalbkugel“ aus Pappmaschee zur Verfügung und sollten diese nun mit Leben erfüllen. Selbst gebastelte Kunstwerke aus allerlei Materialien wurden erfunden und gestaltet. Boote, Lebewesen und Fabelgestalten bevölkerten nun nach und nach den halben „Globus“ und werden nun im Supermarkt ausgestellt. Das ist sicherlich ein tolles Erlebnis für die kleinen zukünftigen „Andy Warhols“ und „Hundertwasser“, ihre Kunstwerke im heimischen Einkaufsmarkt zu entdecken.
Musikalisch setzte sich das Programm an den Tagen mit dem Abschiedskonzert der lokalberühmten „Crackers“ am Samstag fort. Als Vorband trat die örtliche Metalband „Mallet“ auf und heizte der Enge von 10.000 Besuchern am Abend ordentlich ein, bevor die Hauptakteure zum letzten Mal gemeinsam die Bühne betraten und das Publikum begeisterte. Weitere Infos zur Band und deren letzter Auftritt lesen Sie auch hier. Während der Festtage gab es fast an jeder Ecke und auf jedem Platz Musik, sodass jede geschmackliche Richtung angesprochen wurde und jeder für sich die rechten Klänge genießen konnte.
Der Sonntag erfreute Jedermann mit geöffneten Geschäften und Läden und sorgte so für entspanntes Bummeln durch die Innenstadt. Nicole Ladebeck und Steffan Jaeckel freuten sich besonders über das „Superwochenende“ und haben den verkaufsoffenen Sonntag ausgiebig damit genutzt, „den Tag mit ein bisschen Shopping zu verbringen und sind sogar hier und da fündig geworden. Das Wetter hatte gepasst und lockte raus und die Straßen und hinein in das Getümmel in der Innenstadt.“ So wie den beiden ging es an dem Abschlusstag des Festes den meisten, was für volle Plätze und ausgelassene Stimmung sorgte.
So nahm auch das Finale der Festtage seinen Lauf und lässt nun nur noch auf ebenso fantastisches Wetter in 2013 hoffen. Besser als in diesem Jahr geht es eigentlich kaum und so dauert es hoffenltich keine fünf Jahre bis es wieder so schön wird.