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Der Infektionsausbruch in der Nacht zum Samstag auf dem Hotelschiff „Bellriva“ ist dem Noro-Virus zuzuordnen. Das Wiesbadener Gesundheitsamt konnte am Montag eine Lebensmittelvergiftung als Ursache mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen.
Wie Wiesbadenaktuell.de am Wochenende berichtete, waren auf dem Schiff von 188 Personen (146 Passagiere und 42 Crewmitglieder) insgesamt 73 Menschen an Brechdurchfall erkrankt. Eine weitere Ausbreitung des Virus konnte aufgrund des sehr guten Zusammenspiels aller beteiligten Kräfte in Wiesbaden, wie Rettungsdienst, Gesundheitsamt, Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und Stadtverwaltung, erfolgreich verhindert werden.
Die Mehrzahl der Betroffenen wurden an Bord medizinisch versorgt. Insgesamt fünf Patienten waren am Wochenende in die Dr. Horst-Schmidt Kliniken gebracht worden. Aktuell befindet sich nur noch ein Patient in der Klinik. Die Passagiere verließen am Sonntag das Schiff und wurden mit Bussen nach Köln, an den Ausgangspunkt ihrer Reise, transferiert. Mit der Reinigung und Desinfektion des Schiffes, durch eine professionelle Firma, wurde am Montag begonnen. In Schutzanzügen wurden kistenweise frische Lebensmittel und Getränke weggeworfen. Die Arbeiten sollen bis Dienstag, bevor die Rückfahrt der MS Bellriva auf dem Rhein nach Köln angetreten wird, abgeschlossen sein, .
Bürgermeister und Gesundheitsdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, Arno Goßmann, war während der Einsatzmaßnamen mehrmals vor Ort und machte sich ein Bild von der Gesamtlage. Er dankte dabei den Einsatzkräften für das große Engagement, die fürsorgliche Betreuung der Erkrankten und Betroffenen und den reibungslosen Ablauf der koordinierten Rettungsmaßnahmen. „Hierbei hat sich erneut gezeigt, dass die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen mit den Institutionen der Stadtverwaltung Wiesbaden hervorragend funktionieren“ , so Goßmann.