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Im Wiesbadener RheinMain CongressCenter (RMCC) ist am Freitag, 2. Juli, der Innenstadtgipfel #RevivalCity zu Ende gegangen. Die 15 Panels der zweitägigen Konferenz verfolgten täglich rund 250 Gäste republikweit per Stream. 50 Teilnehmende waren an den beiden Tagen vor Ort laut Hygiene-Konzept zugelassen.
Über den Stream konnten sich die Online-Teilnehmer einwählen. Im Internet und vor Ort verfolgten sie die Berichte der Architekten und Handelsexperten und Kulturmanager in 15 Präsentationsrunden. „Unsere Erwartungen sind weit übertroffen worden,“ so der Veranstalter, Wiesbadens Bürgermeister Dr. Oliver Franz.
„Wir wollten nach der Pandemie einen Impuls setzen, jetzt die Lockdown-Lähmungen abschütteln und wieder Perspektiven und Horizonte für die Innenstädte eröffnen. Sie sind die Herzen unserer europäischen Stadtgesellschaften.“
Die rund 60 Experten und Vor-Ort-Praktiker entzündeten ein Feuerwerk von guten Beispielen, die bereits in Kopenhagen oder Linz, in Rotterdam oder Wiesbaden umgesetzt sind und entfesselten die Phantasie für das, was auf die Städte mit der Digitalisierung von Handel, Dienstleistungen, Kultur und Verwaltungshandeln zukommt.
Immer wieder wurde das ‚Denken in Silos‘, in voneinander scharf abgegrenzten Zuständigkeiten als größtes Hindernis identifiziert. Zukunftsfähig sei dagegen ein konzertiertes Handeln, in dem die Akteure sich aufeinander einstimmen wie in einem Orchester.
Alle waren sich einig, dass die Pandemie ein „Brandbeschleuniger“ für Entwicklungen ist, die sich ohnehin abzeichneten. „Es hilft keine Angststarre, keine Opferhaltung und kein Alarmismus, sondern wir haben eigentlich genug Ideen und auch die Köpfe, um die Herzen unserer europäischen Städte mit Sauerstoff zu versorgen“, so Franz in seiner Schlussanalyse.
Zuvor war es im letzten Panel um die Rolle der Medien für den Re:Start der Medien gegangen. Sie können eine zentrale Rolle spielen, wenn sich die Städte nicht mehr um das Auto, sondern um das Smartphone neu organisieren und die Journalist:innen ihre neuen Rollen annehmen.
„Die Veranstaltung kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, meinte auch Wiesbadens Wirtschaftsförderin Birgit Knetsch. „Sie ergänzt unsere anderen Maßnahmen: die Arbeitsgruppe Innenstadt, den City-Manager, die Masterplan-Abstimmungen und gezielten Fördermaßnahmen.“
Auch Martin Michel, Geschäftsführer von der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH war hochzufrieden: „Einfach ein gutes Gefühl, wieder Menschen dabei zu sehen, wie sie zusammenstehen und miteinander reden. Das hat uns die letzten Monaten bitter gefehlt.“
Kommunikation sei das Lebenselixier, um Krisen zu bewältigen und neue Perspektive zu entwickeln. Wiesbaden als Kongress-Destination mit dem nagelneuen RheinMain CongressCenter bietet dafür alles, auch mediale Bedingungen.
„Das war nicht der letzte Wiesbadener Impuls. Wir haben ein Format gefunden, Menschen vor Ort und online zusammenzuführen, um Probleme zu besprechen, die alle betreffen“, ist sich Franz sicher.
„Nach dem Veranstaltungs- und Innenstadtgipfel sind weitere Themen zu Zukunftsthemen denkbar, so beispielsweise zum Thema Verkehr, Kultur, Digitalisierung. Präsenzveranstaltung und Stream sind keine Alternativen und Gegensätze, sie ergänzen sich und erweitern den Radius für unsere Botschaften.“
„Wir waren selbst überrascht, wie viele Stadtmacher und Changemaker wir in unserer Stadt haben und wie gut unser Netzwerk ist, um schnell von anderen zu lernen,“ erklärte Wiesbadens Bürgermeister und sprach damit vielen seiner Kollegen aus dem Herzen.
„Nach der Pandemie müssen wir schneller werden, wir müssen besser kooperieren und Ressourcen heben, die es längst gibt, die aber bisher zu wenige genutzt haben. Das sind vor allem die Menschen, die sich einmischen wollen, die teilhaben wollen, Erfahrungen und Engagement mitbringen. Die brauchen mehr Unterstützung von Ermöglichern in den Gremien, bei den Geldgebern und gerade auch in den Behörden und Verwaltungen.“
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Bild: Stadt Wiesbaden