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„Es besteht kein Haftgrund“, hat der zuständige Staatsanwalt am Samstagvormittag entschieden und den 40-jährigen Schützen, der am Freitagabend, gegen 21:00 Uhr vor dem Hotel Nassauer Hof auf einen ebenfalls 40-jährigen Mann geschossen hat, wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der Staatsanwalt hat in den Schüssen auf die Beine des Opfers keine versuchte Tötung gesehen, sondern nur eine gefährliche Körperverletzung, erklärt ein Polizeisprecher am Samstagmittag.
Da der 40-jährige Täter einen festen Wohnsitz hat, keine Gefahr besteht, dass er untertauchen könnte, oder sonst eine Bedrohung von ihm ausgeht, wurde keine Untersuchungshaft angeordnet. Der Schütze befindet sich seit dem Samstagvormittag wieder auf freiem Fuß.
Bei der Anhörung hat der Schütze ein paar Sätze gesagt, aber zu den Hintergründen, warum es zum Streit mit dem 40-Jährigen kam, er dann eine Waffe zog und auf dessen Beine schoss, dazu schweigt er, wie der Polizeisprecher erklärt.
Blutend ist das Opfer auf der Straße zusammen gebrochen und wurde von einem Notarzt sowie einer Rettungswagenbesatzung medizinisch erstversorgt. Der 40-Jährige wurde in der Nacht noch operiert. Es besteht keine Lebensgefahr wie die Polizei bestätigt. „Die Verletzungen sind schwer, mehr können wir im Moment auch nicht sagen", heißt es vonseiten der Polizei.
Die Hintergründe der Tat sind weiterhin noch unklar. Die Polizei hat die Passanten, die sich zum Zeitpunkt der Schießerei auf dem Kaiser-Freidrich-Platz aufhielten befragt, daraus ergibt sich aber noch kein Bild.
Die Spurensicherung der Wiesbadener Kriminalpolizei hat den Tatort akribisch in der Nacht unter die Lupe genommen, fotografiert und dokumentiert, um den genauen Ablauf der Schießerei zu konstruieren.
Zeugen des Vorfalls werden deshalb gebeten, sich mit der Wiesbadener Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 in Verbindung zu setzen.
Fotos: Privat