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In einem spanischen Restaurant in der Schwalbacher Straße, das zu diesem Zeitpunkt geschlossen hatte, brach am Donnerstagabend ein Feuer aus. Gegen 20:50 Uhr rückten Kräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und der Freiwilligen Wehr Stadtmitte an.
"Als wir eintrafen drang rabenschwarzer Rauch aus der Lüftungsanlage und allen Fensterritzen", erklärte Einsatzleiter Stefan Baas. Mit der Handprobe an Fenster und Türen stellten die Feuerwehrkräfte eine Hitzeentwicklung im Restaurantbereich fest. Die Eingangstür zu den Gasträumen musste aufgebrochen werden. Drei Trupps unter Atemschutz gingen in den Innenangriff vor. "Wir haben eine Zeit lang gebraucht, bis wir den Brandherd ausfindig machen konnten, da der Rauch sehr dicht war", so Baas. Das Feuer brach im Bereich der Theke aus. Kühlschränke und Getränkekisten wurden die Flammen verschmort. Nach dem der Brand gelöscht war, suchten die Kräfte mit der Wärmebildkamera nach möglichen Glutnestern ab. Das Restaurant, das Treppenhaus und die Wohnungen wurden belüftet.
Die Hausbewohner oberhalb des Restaurants flüchteten über das Treppenhaus und atmeten dabei Rauchgas ein. Fünf Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt nahmen die Erstversorgung von sechs Betroffenen vor. Um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten wurde die Einsatzleitung Rettungsdienst, bestehend aus dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt der Stadt Wiesbaden, zu dem Einsatz hinzugezogen. Eine Person erlitt eine mittelschwere Rauchgasvergiftung, zwei eine leichte. Drei Patienten (25/43/49) wurden in die Asklepios Paulinenklinik zur weiteren Behandlung gebracht. Falls erforderlich werden die Betroffenen in die angeschlossene Druckkammer verlegt, um eine optimale Versorgung der Rauchgas-Patienten zu gewährleisten. Drei Personen wurden ambulant versorgt und konnten anschließend in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen lag ein technischer Defekt eines Kühlschrankes vor, der das Feuer verursacht haben könnte. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf mindestens 150.000 Euro. Die Räume des Restaurants sind stark verrußt, so dass davon auszugehen ist, dass die Lokalität vorerst geschlossen bleibt. Während des Einsatzes war die Schwalbacher Straße ab Coulinstraße gesperrt.
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