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In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist gegen 2:25 Uhr in der Adlerstraße ein Brand ausgebrochen. Mehrere Notrufe liefen in der Rettungsleitstelle ein, worauf die Berufsfeuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte sofort zum betroffenen Mehrfamilienhaus ausrückten. In einem Schlafzimmer im 4. Stock war der Brand ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte in der Adlerstraße eintreffen, ist zunächst noch unklar, ob sich noch jemand in der Wohnung befindet. Sofort machte sich ein Trupp bereit und durchsuchte die Räumlichkeiten. Schnell konnte Entwarnung gegeben werden. Die Wohnung war leer.
Die Eingangstür zur betroffenen Wohnung wurde mit einem sogenannten "Brandvorhang" von der Feuerwehr verschlossen, damit kein Rauch in das Treppenhaus gelangen und die Bewohner des Hauses evakuiert werden konnten. Einige hatten sich bereits vorab, bei Bemerken des Feuers, ins Freie gerettet. Die restlichen Mieter wurden von der Feuerwehr evakuiert. Insgesamt wurden 15 Personen in dem Betreuungsbus der Feuerwehr vorübergehend untergebracht und von einem Notarzt auf Rauchgasvergiftungen untersucht. Die Seelsorge in Notfällen (SIN) und die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes umsorgt die Betroffenen.
Zur Unterstützung des Rettungseinsatzes waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt und die Technische Einsatzleitung, die sich aus dem Leitenden Notarzt sowie dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst zusammensetzt, vor Ort und überwachten die Versorgung sowie die Koordinierung der Betroffenen. Die Feuerwehrmänner nahmen parallel den Kampf gegen die Flammen, mit drei Trupps unter Atemschutz im Innenangriff und mit einem Hohlstrahlrohr bewaffnet, auf. Der Erfolg stellte sich zügig ein und nach kurzer Zeit konnte der Brand, der sich lediglich auf den Bereich des Schlafzimmers beschränkte, als gelöscht gemeldet werden.
Durch den Ruß, der sich überall in der gesamten Wohnung niedergeschlagen hatte, ist diese nun nicht mehr bewohnbar. Über den Verbleib der Bewohner ist noch nicht bekannt. Die benachrichtigte Kriminalpolizei hat noch in der Nacht vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Auch die Brandursache ist noch unklar. Der entstandene Schaden wird auf etwa 75.000 Euro geschätzt.
Sofern die Rauchgasuntersuchung an den übrigen 15 Bewohnern ohne Befund waren, durften diese noch in der Nacht wieder zurück in ihre Wohnungen. Durch den Brandvorhang und das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte, konnte Schlimmeres verhindert werden.