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Bei Sonne, Schnee- und Regenschauern verfolgten rund 280.000 Närrinnen und Narren auf den Straßen der hessischen Landeshauptstadt den Wiesbadener Fastnachtssonntagszug, der seit 1951 durch die hessische Landeshauptstadt zieht.
Mit dem diesjährigen Motto "Im Zeichen der Elf", angeführt vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Fränkisch-Crumbach, setzte sich der Lindwurm wie gewohnt um 13:11 Uhr in Richtung Wilhelmstraße und Rathaus auf die über vier kilometerlange Strecke in Bewegung. In diesem Jahr hatten sich wieder über 200 Zugnummern angemeldet. Nach anfänglichen Schneeregenschauern setzte sich pünktlich die Sonne durch, als der Lindwurm die Wilhelmstraße erreichte. Gut 100.000 Besucher kamen weniger gegenüber dem Vorjahr, aber die an der Strecke standen ließen sich von den kalten Temperaturen nicht abschrecken.
Unter den reichlich schön geschmückten Komiteewagen der zahlreichen Carnevalsvereine waren in diesem Jahr auch wieder Motivwagen der Dacho, darunter selbstverständlich auch Bundespräsident a.D. Christian Wulff. Neben dem ehemaligen Bundespräsidenten ließen sich die Verantwortlichen auch einiges zur aktuellen Geldpolitik in Europa und dem Fußballpublikum einfallen. Auch in diesem Jahr war auch das große Prinzenpaar der Dacho dabei, seine Tollität Prinz Georg I. & Ihre Lieblichkeit Prinzessin Xenia I. Exotisch ging es bei der kolumbianischen Tanzgruppe "Barranquilla en carnaval" zu.
Zum Abschluss des Zugs wurde am Schlossplatz vor dem Rathaus weiter ausgelassen gefeiert. Die Rheigauer Band QBA sorgte mit Ihrer Musik für gute Stimmung vor Ort. Viele verkleidete Fassenachter tanzten Polonaise und ließen es sich gut gehen. Gegen 20:00 Uhr löste sich die Feier auf. Wer noch nicht genug hatte, ging noch in eine Altstadt-Kneipe weiter feiern.
Wie auch im vergangenen Jahr lief der Wiesbadener Fastnachtssonntagszug ohne größere Zwischenfälle ab. Eine größere Schlägerei und ein Mann der von einer Kehrmaschine stürzte und sich dabei schwere Verletzungen zuzog, waren die nennenswerten Zwischenfälle. Mehrere alkoholisierte Personen wurden vom Rettungsdienst versorgt und bei diversen Streitigkeiten musste die Polizei eingreifen. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel "Alkohol und Schlägerei am Rande des Fastnachtsumzugs".
Der Rosenmontag muss keinesfalls in Mainz oder im Rheingau verbracht werden, denn auch in Wiesbaden wird der Rosenmontag groß geschrieben. Ab 13:11 Uhr zieht der Frauensteiner Rosenmontagszug mit dem Motto "Hollywood in Frauenstein, so schön kann Molsberjer Fassenacht sein", organisiert von den Molsberjer Narr´n, vom Parkplatz der Alfred-Delp-Schule durch die Frauensteiner Straßen. Das Besondere: Der Zug zieht am Haupttreffpunkt, der katholischen Kirche, zwei Mal vorbei. Nach dem Zug wird in zahlreichen Wein- und Gasthäusern weiter gefeiert.
Weitere Bilder zum Fastnachtsumzug finden Sie in unseren Galerien: