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Der Fahrer eines VW Crafter war am Montagabend, gegen 20:25 Uhr, auf der mittleren Fahrspur der Autobahn 3 in Richtung Frankfurt unterwegs. Etwa ein Kilometer vor Raunheim wolle er einen auf der rechten Fahrspurt fahrenden Mercedes Sprinter überholen. Nach Aussagen des Crafter-Fahrers hat sich sein Kleintransporter in dem Moment aufgeschaukelt und ist dabei in das Heck des Mercedes Pritschenwagens gekracht. Die beiden Fahrzeuge haben sich verkeilt und gegenseitig ausgehebelt, vermutet die Autobahnpolizei. Anschließend kippten beiden Kleintransporter um. Der Crafter landete auf der Fahrerseite auf der rechen Spur und der Sprinter kippte auf die Beifahrerseite und kam auf dem mittleren Fahrstreifen zum Stehen.
Die Berufsfeuerwehr Wiesbaden rückte mit dem Rüstzug unterstützt durch die Freiwillige Feuerwehr Nordenstadt und mehreren Fahrzeugen des Rettungsdienstes des Main-Taunus-Kreises zur Unfallstelle aus.
Als die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintraf, hatten sich beide Fahrer bereits selbstständig aus den Fahrzeugen befreitet. Die Kleintransporter waren mit Stückgut beladen. Nach Auskunft eines Fahrers handelte es sich hierbei um Gefahrgut. Die Feuerwehr kontrollierte daher unter Atemschutz die Beladung, sowie die Ladepapiere und führte entsprechende Messungen durch. Bei der Ladung des VW Crafters handelte es sich um eine kleine Kiste voll Munition.
Der Sprinter war mit neuen Halogenscheinwerfen für Pkws beladen. Die Pakete blieben durch den Unfall unbeschädigt. Die erweiterten Messungen der Feuerwehr verliefen negativ. Eine Gefährdung konnte daher ausgeschlossen werden. Die Fahrzeuge wurden durch Abschleppunternehmen aufgerichtet und abtransportiert.
Beide Fahrer erlitten leichte Verletzungen. Der Fahrzeugführer des Sprinter verweigerte die weitere Behandlung im Krankenhaus und wurde ambulant vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt. Der Fahrer des Crafters kam in eine Klinik nach Raunheim.
Die Feuerwehr Wiesbaden war mit neun Fahrzeugen und etwa 25 Helfern im Einsatz. Neben der Absicherung, Ausleuchten der Unfallstelle und dem Abstreuen von Betriebsmitteln reinigten die Kräfte auch noch die Autobahn, die von Trümmern übersät war. Aus dem Main-Taunus-Kreis waren zwei Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort. Die mittlere und rechte Fahrspur waren während des Einsatzes gesperrt. Es kam zu einem Rückstau bis zum Wiesbadener Kreuz.
An den beiden Fahrzeugen ist ein Gesamtschaden von rund 75.000 Euro entstanden.Gegen 23:00 Uhr war die Autobahn wieder frei.