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Zum Abschluss der Englischen Woche stand das Heimspiel gegen MSV Duisburg an. Nach einem Sieg gegen SpVgg Unterhaching und einem späten Auswärtsspunkt in Rostock sollte gegen Duisburg ein Sieg her. Der Abstand zu Platz 4 betrug vor dem Spiel mindenstens sieben Punkte. Der TSV 1860 München konnte einen weiteren Sieg am Samstag gegen Mannheim (2:0) holen und rückte sogar auf Platz 3 vor, wobei Dresden noch zwei Spiele weniger absolviert hat.
SVWW-Trainer Rehm brachte drei Spieler neu von Beginn an: Marvin Ajani, Tim Walbrecht und Johannes Wurtz. Walbrecht feierte sein Startelfdebut, nach dem er eine Halbzeit gegen Rostock spielte. Sebastian Mrowca hat sich im letzten Spiel eine Sehnenluxation zugezogen. Der Kapitän wird erneut mehrere Monate ausfallen, ein Rückschlag für den 27-Jährigen. Dennis Kempe wird mit einem Muskelfaserriss in der Wade mehrere Wochen fehlen.
Verletzt fehlten weiterhin Ben Bischof (Patellasehnenprobleme), Amhet Gürleyen (Blinddarm-OP), Matthias Hamrol (Rückenprobleme), Benedict Hollerbach (Muskelfaserriss), Gustaf Nilsson (muskuläre Probleme) sowie die Langzeitverletzen Stefan Aigner (Schambeinentzündung), Dominik Prokop (Meniskus-OP) und Benedikt Röcker (Knorpelschaden).
Phillip Tietz erhielt beim Auswärtsspiel in Rostock die Rote Karte in der Nachspielzeit wegen Nachtretens aufgrund eines Foulspiels. Das DFB-Strafgericht sprach eine Spielsperre von drei Liga-Partien aus, so dass er zum vorletzten Spieltag gegen Halle wieder dabei sein kann.
Bei den Gästen war Lukas Scepanik, Dominik Schmidt und Leroy-Jacques Mickels neu in der Startformation.
Der SVWW setzte mit dem ersten Angriff ein Ausrufezeichen. Korte (1.) zog aus zentraler Position ab. Keeper Leo Weinkauf faustete die Kugel über den Kasten. Die Hessen versuchten früh zu stören und das Spiel zu gestalten. Im weiteren Verlauf machten die Rot-Schwarzen viel Druck, allerdings fehlte der letzte entscheidende Pass. Duisburg kam über Standards zu Torschüssen.
Nach einer Viertelstunde entwickelte sich eine offene Partie, allerdings ließen die Abwehrreihen nichts zu. Ein schneller Vorstoß von Duisburgs Mickels über die rechte Seite erreichte Connor Krempicki (38.). Keeper Boss hielt den platzierten Schuss aus kurzer Distanz.
Zur zweiten Halbzeit brachte Rehm Michel Niemeyer für Chato. Mit dem ersten Angriff der Gäste gab es das 1:0. Bouhaddouz (46.) im Doppelpass mit Krempicki wurde nicht richtig von Mockenhaupt und Carstens gestört, so dass er aus zehn Metern von der linken Seite einnetzte. Mit der Führung im Rücken bestimmte der MSV zunächst die Partie. Ein Ball von Stoppelkampf (50.) wurde im letzten Moment geblockt. Ein Pass von Mickels (55.) verpasste Bouhaddouz knapp.
Der SVWW brauchte eine Viertelstunde zum ersten Torschuss. Ein Pass von Lankford erreichte Wurtz (60.), der abzog. Für Keeper Weinkauf keine große Gefahr. Duisburg erhöhte kurze Zeit später auf 2:0. Stoppelkamp Schlenzer wehrte Keeper Boss ab. Den Nachschuss von Wilson Kamavuaka (66.) brachte den erneuten Torerfolg. Der MSV legte weiter nach. Ein Pass vom eingewechselten Vermej erreichte Stoppelkamp (72.), der links unten einnetzten konnte. In der 78. Minute nahm Rehm noch ein dreifachen Wechsel vor: Lais, Kuhn und Guthörl durften für Walbrecht, Lankford und Wurtz ran. Duisburg kam zu weiteren Möglichkeiten. Frey (82.) setzte die Kugel rechts neben den Kasten. Auf der Gegenseite verpasste Malone (86.) aus zentraler Position aus gut 15 Metern den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach einer Minute Nachspielzeit stand die Niederlage gegen Duisburg fest.
Duisburgs Trainer Pavel Dotchev konnte mit seinem Team ein Erfolgserlebnis verbuchen. Seine Mannschaft hat in der zweiten Hälfte verdient gesiegt, nach dem es zunächst einen nervösen Start mit vielen Eckbällen gab. In der zweiten Hälfte hatte sein Team nur eine Chance zugelassen. Dotchev warnte zu frühzeitig vom Klassenerhalt zu sprechen, es sind noch drei bis vier Punkte zu holen, um ganz sicher zu sein.
SVWW-Coach Rehm sah einen verdienten Sieg von Duisburg. Sein Team hatte den Nackenschlag direkt nach der Pause nicht verkraftet. Der Gegner setzte seine Elf auf dem Platz gut unter Druck. Erst nach dem 3:0 gab es wieder mehr Gegenwehr. Die vielen personellen Ausfälle in diesem Jahr ziehen sich wie ein roten Faden durch die Rücksaison. Am Ende hat auch die Effektivität gefehlt, so der Trainer. Nun gilt es am Mittwoch im Hessenpokal anzugreifen und schnell zu regenerieren. Inwieweit Paterson Chato dabei sein wird, ist derzeit noch offen, zur Pause wurde er mit muskulären Problemen ausgewechselt.
Der SVWW dürfte sich damit um die letzten Chancen um den Aufstieg und um Platz 4, der direkten Teilnahme am DFB-Pokal bedeutet, gebracht haben.
Im Hessenpokal besteht allerdings noch die Möglichkeit in den DFB-Pokal einzuziehen. Am kommenden Mittwoch, 28. April, spielt der SVWW im Viertelfinale gegen FC Gießen. Die Partie wird um 17:00 Uhr angepfiffen.
In der 3. Liga tritt der SVWW auswärts beim VfB Lübeck am Dienstag, 4. Mai, um 19:00 Uhr an. Fehlen wird Florian Carstens aufgrund der fünften Gelben Karte.
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SV Wehen Wiesbaden - MSV Duisburg 0:3 (0:0)
SV Wehen Wiesbaden: Boss - Lankford (78. Kuhn), Mockenhaupt (c), Carstens, Chato (46. Niemeyer) - Walbrecht (78. Lais) - Ajani (58. Brumme), Medic, Korte, Malone - Wurtz (78. Guthörl).
MSV Duisburg: Weinkauf - Sauer, Schmidt, Mickels (70. Bitter), Sicker - Kamavuaka, Frey (87. Fleckstein), Scepanik, Krempicki (83. Ademi), Stoppelkamp - Bouhaddouz (70. Vermej).
Tore:
0:1 Bouhaddouz (46.)
0:2 Kamavuaka (66.)
0:3 Stoppelkamp (72.)
Gelbe Karte:
Carstens (5. Gelbe Karte) / Kamavuaka (5. GK)
Schiedsrichter:
Patrick Hanslbauer
Zuschauer:
keine
Die nächsten Liga-Spiele:
Hessen-Pokal-Viertelfinale Mittwoch, 28. April, 17:00 Uhr FC Gießen - SVWW
35. Spieltag, Dienstag, 4. Mai, 19:00 Uhr VfB Lübeck - SVWW
36. Spieltag, Samstag, 8. Mai, 14:00 Uhr SVWW - TSV 1860 München
37. Spieltag, Sonntag 16. Mai, 13:00 Uhr Hallescher FC - SVWW
38. Spieltag, Samstag 22. Mai, 13.30 Uhr SVWW - SG Dynamo Dresden
Fotos: Andreas Volz, Daniel Becker