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Bei strahlendem Sonnenschein kam das niederländische Königspaar Willem-Alexander und seine Frau Máxima am Montagnachmittag in die hessische Landeshauptstadt. Am Morgen noch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Jochaim Gauck in Berlin fuhr das Königspaar um 16:45 Uhr an der Hessischen Staatskanzlei vor. Dort empfangen wurden sie mit den Worten „Wir haben schönes Wetter für Sie reserviert“ vom Hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier und seiner Frau Ursula. Flankiert wurden der König und Königin aus dem Haus Oranien-Nassau von einem großen Medienaufkommen und einer ebenfalls großen Wagenkolonne. 19 Pkws und 7 Motorräder begleiteten die beiden Niederländer auf dem Weg nach Wiesbaden.
Das Königshaus der Niederlande findet seine Wurzeln in Hessen. Stammvater ist der aus Hessen stammende Wilhelm von Oranien, der auch unter Wilhelm von Nassau-Dillenburg in den Archiven zu finden ist und im April 1533 in Dillenburg geboren wurde. So war es für Ministerpräsident Bouffier natürlich eine große Ehre den royalen Besuch aus Den Haag in der Staatskanzlei am Kranzplatz zu empfangen. „Es ist uns eine große Freude, dass uns König Willem-Alexander und Máxima besuchen. Dieser Besuch ist schon lange geplant, als Willem-Alexander noch Kronprinz war und nun ist es umso schöner, dass beide als Königspaar nach Hessen kommen“, sprach Bouffier in der Staatskanzlei vor dem gesamten Ministerium. „Wir freuen uns, dass Sie in dem Land (Hessen, Anm. d. Red.) sind, in dem bereits ihre Vorfahren lebten", fügte der Ministerpräsident auch Worte an das Königspaar.
Nach dem Empfang in der Hessischen Staatskanzlei fuhren Willem-Alexander und Máxima im großen Tross zum Wiesbadener Rathaus. Dort wurden beide von über 3.000 Fans und Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller sowie seiner Ehefrau erwartet. Viele der auf dem Schlossplatz wartenden Menschen, kleideten sich entweder in Orange oder trugen die Farben der niederländischen Nationalflagge Blau-Weiß-Rot. Viele warteten sogar über zwei Stunden, um in der ersten Reihe dem Königspaar zuzujubeln. So auch Stefanie Weber aus Wiesbaden. „Es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn ein König in Wiesbaden ist.“ Ähnlich sahen es auch Angelika Aminian und Hedwig Summerer, ebenfalls Wiesbadener Bürgerinnen, die vor allem wegen der neuen Königin Máxima da waren und Bilder von der eleganten Monarchin schossen.
Natürlich wenn sich hoher Besuch in Wiesbaden anmeldet, darf auch der Eintrag in das Goldene Buch der Landeshauptstadt im Rathaus nicht fehlen. Willem-Alexander und Máxima zeigten sich, sehr zur Freude der zahlreichen Fans, sehr volksnah. Auf dem Weg zur rund 50 Meter entfernten Marktkirche liefen das Königspaar nah an den Bürgerinnen und Bürger vorbei, schüttelten zahlreiche Hände und wechselten ein paar Worte. Auch in niederländisch. Viele Landsleute waren zu Gast.
Eine besondere Ehre hatte die Evangelische Marktkirchengemeinde. Neben einem Fototermin vor der Marktkirche und dem Denkmal "Wilhelm Schweiger", dem bereits angesprochenen Wilhelm von Oranien, weihte der neue König Willem-Alexander das neue Glockenspiel der Marktkirche mit einem Schlag, auf die aus den Niederlanden stammenden Glocken, ein.
Am Abend stand für das niederländische Königspaar noch der Besuch des Kurhauses auf dem Programm. Dort sprachen im Thiersch-Saal neben dem Ministerpräsidenten Volker Bouffier, der die beiden in der "Gut Stubb" von Wiesbaden noch einmal Willkommen hieß, auch die niederländische Außenhandelsministerin Lilianne Ploumen vor einer Wirtschaftsdelegation von deutschen und niederländischen Unternehmen. Ploumen betonte „das Deutschland ein wichtiger Handelspartner von den Niederlanden ist" und sie „den Handel mit hessischen Unternehmen auszudehnen möchte“. Am Ende bedankte sich Bouffier bei Willem-Alexander und Máxima für den „sympathischen Besuch, der bei der Bevölkerung sehr gut ankam.“
Die Nacht verbringen Willem-Alexander und Máxima im Nassauer Hof, bevor es am Dienstagvormittag weiter in das Opelwerk nach Rüsselsheim geht. Ebenfalls stehen noch Frankfurt am Main sowie Stuttgart auf dem weiteren Terminplan durch die Bundesrepublik Deutschland.
Erfreulich und ruhig verlief der Tag für die Polizei. Mit hohem Sicherheitsaufkommen verbuchte Wiesbadens Polizeisprecher Markus Hoffmann einen „reibungslosen Staatsbesuch“.
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