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Stimmungsvoll, sexy und glamourös – das sind die Worte, die den 25. AidsBall in Wiesbaden wohl am ehesten beschreiben. Die Gäste in feierlicher Garderobe genossen den Abend mit dem gelungenen Programm und der prunkvollen Kulisse des Kurhauses. Bereits im Foyer des historischen Gebäudes bot sich den eintreffenden Gästen der imposante Anblick auf die traditionelle Weihnachtssternpyramide. Als Kontrast dazu wurden die Gäste dort vom Sexy Gärtner begrüßt, mit dem man sich zusammen in frechen Posen fotografieren lassen konnte. Das wurde auch zahlreich genutzt und es kamen viele witzige Bilder dabei heraus und lustige, einmalige Souvenirs.
Von da aus ging es ging es zum Thiersch-Saal zu den jeweiligen Sitzplätzen. Ab 20:15 Uhr dann startete das unterhaltsame Abendprogramm dort und in den anderen Sälen mit vielen Stars, einer pfiffigen Moderation und toller Musik. Stargast der Veranstaltung war Joy Flemming. Die Soul- & Rockstimme Deutschlands heizte dem Publikum um kurz vor Mitternacht mit ihrem Auftritt ordentlich ein und sang die altbekannten und berühmten Lieder. Und als Extra-Bonbon sang sie passend zum zweiten Advent am Sonntag die allen bekannte winterliche Kinderweise „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ – nicht rockig, aber umso stimmungsvoller. Es wurde mitgesungen, mitgeschunkelt und bei Standing Ovations und den lauten Rufen nach Zugaben zeigten die Wiesbadener der Mannheimerin, dass sie längst noch nicht zum alten Eisen gehört und die Massen bewegen kann.
Als Beiwerk zum Programm wurde in allen Sälen des Kurhauses etwas geboten. Ob nun Künstler auf Stelzen, die als exotische Käfer durch die Party stakten oder die drei schrillen Lottofeen „Die Drei Ordensschwestern“, von denen eine verblüffende Ähnlichkeit mit Harald Glööckler hatte - für das Auge war das Event ein wahres Fest. Der Erlös der Lose, die an dem Abend weggingen wie warme Semmeln, floss direkt in die Kassen der AIDS-Hilfe Wiesbaden. Damit konnten tolle Gewinne ergattert werden, die zu später Stunde überreicht wurden, und der gute Zweck erfüllt werden.
Die Schirmherrschaft des AidsBalls übernahm in diesem Jahr der hessische Sozialminister Stefan Rüttner. Auch weitere prominente Gesichter aus Kreisen der Politik ließen sich in der „Guden Stubb“ der Landeshauptstadt sehen. So waren unter anderen der Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller und einer seiner eventuellen Nachfolger, Sven Gerich (SPD), vor Ort. Auch Bürgermeister Arno Goßmann, Stadtvorsteher Wolfgang Nickel und Sozialdezernent Axel Imholz verfolgten das bunte Treiben persönlich.
Es war ein wahrer Ball der Gefühle und der Zärtlichkeiten. Heiße Tanzeinlagen im und vom Publikum sorgten für eine selten so lockere und herzliche Atmosphäre, wie am vergangenen Samstag. Sven Gerich, der für das Amt des Oberbürgermeisters kandidiert, sagte dazu: „Der Ball ist sehr gelungen und ich finde es schön, dass Wiesbaden solch eine Veranstaltung bietet.“ Das sonst ein wenig steife und reservierte Publikum taute an dem Abend ein wenig auf. Die Informationsstände der Vereine „Warmes Wiesbaden e.V.“, „SchLAu Wiesbaden“ und Vertreter der Hessischen Polizei lieferten interessante Einblicke in ihre Aufklärungsarbeit über gleichgeschlechtliche Beziehungen in Bezug auf Beruf und Alltag sowie sexueller Orientierung allgemein und passte sehr gut zu der vorurteilsfreien Party.
Nach dem offiziellen Programm mit Showeinlagen von Travestiekünstlern, dem Wiesbadener Ballett und vielen musikalischen Highlights, wie "The flow", Claudia Carbo, The Pretty Beats, Foreigner-Tribute-Band, Showgirls Sisters, das Absinto Orkestra mit Ethno Jazz nach Balkanart, sowie der Boogie Baron Alexander von Wangenheim, wartete im Christian-Zais-Saal noch bis in die frühen Morgenstunden die hr3-Disko mit DJ-Musik und einer Karaoke Show.
Die Moderation für den Ball übernahmen der Sänger und Journalist Jascha Habeck und die in der Szene bekannte Drag Queen „Babsi Heart“. Knackige Ansagen und freche Kommentare begleiteten den Abend und geschickt wurden die einzelnen Programmpunkte mit einander verknüpft. Derart abgerundet wurde der Abend ein Erfolg auf ganzer Linie und macht bereits Lust auf den 26. Aids-Ball im kommenden Jahr. Und bis dahin muss sich das etwas wärmer gewordene Wiesbaden gedulden und von den Erinnerungen an einen gelungenen Abend mit tollen Gästen zehren.