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Zwei Lkw-Zugmaschinen befanden sich am Dienstagnachmittag, gegen 15:15 Uhr, auf der Autobahn 3 auf einer Überführungsfahrt von München nach Düsseldorf. Dabei fuhren sie sehr dicht hintereinander her.
Rund 500 Meter vor der Tank- und Rastanlage Medenbach in Richtung Köln fuhr der 57-jährige Fahrer der zweiten Zugmaschine seinem Vordermann und Kollegen auf. Er gab gegenüber der Polizei an, dass seine Bremsen nicht mehr funktioniert haben. Dadurch wurde eine Kettenreaktion ausgelöst. Nach dem harten Anstupser verlor der 67-jährige Fahrer der ersten Lkw-Zugmaschine die Kontrolle über sein Lenkrad, touchierte dabei einen ebenfalls auf der rechten Spur fahrenden Sattelzug, bevor beide Schlepper fast synchron nach links abdrifteten. Dabei überquerten sie die mittlere Spur und schossen auf dem linken Fahrsteifen einen Nissan Jeep, der ebenfalls in Richtung Köln unterwegs war, ab. An der Mittelleitplanke kamen dann beide Zugmaschinen zum Stehen.
Der Nissan-Fahrer hatte großes Glück, dass er nicht von den beiden Schleppern und der Leitplanke eingequetscht wurde. Er rutschte noch rund 25 Meter auf dem linken Fahrstreifen weiter bis er ebenfalls zum Stehen kam. Der Fahrer erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Auch die beiden Fahrer der Zugmaschinen wurden mit leichten Verletzungen von drei Rettungswagenbesatzungen und einem Notarzt medizinisch versorgt. Anschließend kamen alle drei zu weiteren Untersuchungen und Behandlung in Krankenhäuser.
Aus beiden schwer beschädigten Zugmaschienen lief Diesel und Öl aus. Die Betriebsstoffe flossen literweise über alle drei Spuren der A3. Die Feuerwehr Hofheim, die ursprünglich nur zur Absicherung der Unfallstelle alarmiert wurde, musste mit Bindemittel die Flüssigkeiten abstreuen.
Auch die Baubahnmeisterei unterstützte die Reinigung der Autobahn. Der Nissan sowie die beiden Schlepper mussten abgeschleppt werden. Die Zugmaschine des 57-Jährigen, der angab Bremsprobleme gehabt zu haben, wurde von der Polizei sichergestellt.
Während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen war die A3 voll gesperrt. Es kam zu einem über 15 kilometerlangen Rückstau, der auch auf die A66 in Richtung Frankfurt und Wiesbaden Auswirkungen hatte. Dieser löste sich erst gegen 18:30 Uhr langsam auf.
Der an den vier Fahrzeugen entstandene Sachschaden wird auf rund 45.000 Euro geschätzt. Hinzu kommt noch die demolierte Leitplanke von etwa 10.000 Euro.