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Am Donnerstagmittag, gegen 13:30 Uhr, war ein Kleintransporter auf dem mittleren Fahrstreifen der Autobahn 3 in Richtung Köln unterwegs. Knapp einen Kilometer vor der Abfahrt Niedernhausen drängelten sich der 62-jähriger Fahrer in eine Lücke zwischen zwei Sattelzügen auf der rechten Spur. Plötzlich musste der vordere Sattelzug verkehrsbedingt abbremsen. Der Kleintransporter fuhr auf diesen auf und wurde von dem dahinter fahrenden Sattelzug unter den vorderen Sattelzug gedrückt.
Der 62-Jährige sowie sein 37-jähriger Beifahrer wurden in dem Wagen massiv eingeklemmt. Die Freiwillige Feuerwehr aus Hofheim, Wildsachsen und Diedenbergen musste mit hydraulischen Werkzeug beide Personen aus dem total deformierten Fahrzeug befreien. Die beschädigten Türen wurden aufgespreizt, um an die Verletzten zu gelangen. Weiterhin wurde mit Flex und Säge ein Zugang zu den Schwerverletzten geschaffen. „Es war eine schwere technische Rettung der beiden Insassen“, erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr. Nach knapp eineinhalb Stunden waren beide aus dem Kleintransporter befreit. Die Patienten wurden über die Ladefläche gerettet.
Die beiden Insassen des Transporters trugen dabei schwere Verletzungen davon. Der 37-Jährige wurde nach der medizinischen Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Bad Soden geflogen. Der 67-jährige Fahrer kam unter Arztbegleitung in die Dr. Horst-Schmidt-Kliniken nach Wiesbaden. Beide Insassen hatten viel Glück gehabt, dass sie den Unfall überlebt haben. Zum Zwecke der Rettungsmaßnahmen musste die Autobahn für den Fahrzeugverkehr in Richtung Köln voll gesperrt werden. Ausgelaufene Betriebsstoffe von den Fahrzeugen liefen aufgrund des Gefälles gut 150 Meter die Fahrspur herunter. Die Ölspur wurde abgestreut und mit einer Kehrmaschine der Autobahnmeisterei aufgenommen.
Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der A3 und einem Rückstau von bis zu 15 Kilometern Länge, sowie Behinderungen auf den angrenzenden Landstraßen der Vororte sowie der A66. Gegen 16:15 Uhr wurden zwei der drei Fahrstreifen wieder freigegeben. Die Höhe des Sachschadens beträgt nach einer ersten Einschätzung rund 250.000 Euro.