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Seit 37 Jahren beginnt jedes Frühjahr mit einer neuen “Zeitzone“ - der sogenannten Sommerzeit. Das Datum für die Uhrumstellung ist jedes Jahr einheitlich. Die mitteleuropäische Sommerzeit beginnt jeweils am letzten Sonntag im März pünktlich um 2:00 Uhr. Da in diesem Jahr der letzte Sonntag im März auf den 26. fällt, heißt es in der Nacht zum kommenden Sonntag ade Winterzeit und hallo Sommerzeit.
Das bedeute, dass alle Zeitmesser von 2:00 auf 3:00 Uhr vorgestellt werden. Funkuhren und automatische Zeitsysteme richten sich nach den Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Über einen Sender werden die Signale übertragen, sodass sich Funkuhren automatisch umstellen. Andere Uhren müssen von Hand auf die Sommerzeit eingestellt werden.
Eingeführt wurde die Sommerzeit (eigentlich die Winterzeit die “Normalzeit“ in Europa), um Energie zu sparen. 1977 entschied die Europäische Gemeinschaft, dem Vorläufer der heutigen EU, dass im Frühjahr die Uhren um eine Stunde nach vorne gestellt werden. Folgende Theorie wurde aufgestellt. Da es im Sommer früher hell, kann man früher aufstehen und den hellen Tag besser nutzen. So wird Beleuchtungsenergie gespart. Mittlerweile weiß man, dass es sich bei dieser Theorie um Wunschdenken handelt.
Der Auslösende Grund war die Ölkrise im Jahr 1973. Da wurde vielen Menschen die Begrenztheit der Energieressourcen der Erde vor Augen führte. Das Umweltbundesamt hat die angebliche Energiespartheorie untersucht. Demnach knipsen wir zwar im Sommer abends seltener das Licht an. Dafür wird im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden mehr geheizt. Unterm Strich bringt damit die Sommerzeit also keine Energieersparnis. „Durch das Vor- und Zurückstellen der Uhren sparen wir keine Energie“, so das Umweltbundesamt.
Somit wird uns in der Nacht vom 25. auf den 26. März eine Stunde geklaut. Aber dafür ist es am Abend wieder eine Stunde länger hell. Für einige Menschen ist die Umstellung eine Qual, sie brauchen ein paar Tage, bis sich ihr Bio-Rhythmus auf die neue “Zeitzone“ eingestellt hat.
In der Früh bleibt es dank der Umstellung eine Stunde länger dunkel. Allerdings verschiebt sich der Sonnenaufgang in den Sommermonaten ohnehin nach vorne.
Am letzten Sonntag im Oktober bekommen wird die entwendete Stunde wieder zurück. Aber zuvor genießen wir den Sommer und hoffentlich eine tolle Zeit.
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Symbolfoto