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Seit einigen Jahren gibt es Spannungen zwischen den verschiedenen Nutzergruppen im Naherholungsgebiet Wellritztal. Zahlreiche Jogger, Radfahrer, Spaziergänger und Hundehalter teilen sich die Wege entlang des Wellritzbaches bis zur Fasanerie und darüber hinaus.
Immer wieder kam es dort zu Streitigkeiten zwischen Hundehaltern und den anderen Nutzern wegen freilaufender Hunde, die bellend auf Fußgänger und Radfahrer zulaufen und damit häufig Angst und Schrecken verbreiteten. Dies hat dazu geführt, dass im Bereich des Wellritztales zwischen Kurt-Schumacher Ring und Kirschenpfad ein Anleinzwang für Hunde ausgesprochen wurde.
Am Dienstag, 17. Oktober, eröffnete Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol im Beisein von einigen Hundehaltern den alternativen Hundeauslaufplatz. Die Idee dahinter ist, Hundebesitzern und ihren Lieblingen soziale Kontakte im Freilauf zu ermöglichen.
Das gut 600 Quadratmeter große, eingezäunte Grundstück steht ab sofort im hinteren Wellritztal neben dem Naturschutzhaus allen Hundehaltern und ihren Fellnasen zur Verfügung. Damit alles geordnet abläuft, gibt es einige wenige Regeln, an die sich alle halten und schon steht einem ungetrübten Freilauferlebnis für Bello, Lassie und Scooby-Doo nichts mehr im Weg.
Am Eingang sorgt eine „Schleuse“ für die reibungslose Integration in das bereits anwesende „Rudel“. Die Hundebesitzer betreten die Schleuse und leinen ihren Hund ab. Das „Rudel” kommt an den Zaun und nimmt Kontakt auf. Danach kann man mit seinem Hund den Freilauf betreten. In der Regel reguliert sich die Gruppe sofort selbst und einem ungetrübten Auslauf steht nichts mehr im Weg. Die Hunde spielen und die Besitzer betreiben ihrerseits Kontaktpflege und räumen die Hinterlassenschaften ihres Lieblings umgehend weg.
„Ich bin erfreut, dass es gelungen ist, in diesem Gebiet ein solches Projekt zu realisieren“ sagte Kowol, „wenn es gut angenommen wird, werden wir uns für die Vergrößerung der Fläche einsetzen“, so der Umwelt- und Verkehrsdezernent weiter. Damit nahm er Mario Bohrmann ein wenig den Wind aus den Segeln, der sich von der - aus seiner Sicht viel zu kleinen – Fläche enttäuscht zeigte.
Hier scheint aber wirklich das letzte Wort noch nicht gesprochen. Sollte die Fläche gut angenommen und entsprechend pfleglich behandelt werden, zeigte sich Kowol dem Thema Erweiterung gegenüber durchaus offen. Da sich die neue Hundewiese auf einer ehemaligen Ausgleichsfläche befindet, liegen vor einer möglichen Erweiterung noch einige gesetzliche Hürden.
Die anwesenden Hunde zeigte sich extrem zufrieden. In der strahlenden Herbstsonne wurde getobt, geschnüffelt, gewälzt und markiert, was das Zeug hielt. Dass lässt hoffen, dass sich dieses Projekt noch weiter entwickelt.
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Fotos: Petra Schumann