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Ein Senior aus Nordenstadt erhielt gegen 12:00 Uhr am Mittwoch einen Anruf, in dessen Verlauf ihm durch einen Mann vorgegaukelt wurde, eine nahestehende Verwandte habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Nun befindet sich die Person in Haft und könne nur gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß kommen.
Was der Senior nicht ahnte, diese Geschichte war erfunden, um an sein Erspartes zu kommen. Den Trickbetrügern gelang es durch geschickte Täuschung, den Nordenstadter von seinem entscheidenden Mitwirken zu überzeugen.
So suchte der die geforderten Wertgegenstände und auch Bargeld zusammen. Um 14:00 Uhr übergab er diese im Bereich Borkestraße Ecke Feldschützstraße in Nordenstadt einer “Abholerin“. Die Frau soll etwa 1,60 Meter groß gewesen sein und schwarze, schulterlange, glatte Haare gehabt haben. Sie sei mit "Sommersachen" bekleidet gewesen.
„Wie in vielen Fällen wurde der Angerufene in dem Telefonat von den rhetorisch äußerst geschickt agierenden Tätern so sehr geschockt und psychologisch stark beeinflusst, dass er der Geschichte schließlich Glauben schenkte, obwohl ihm die Masche eigentlich bekannt war“, schilderte Michaela Plock von der Polizei Wiesbaden.
Bei den Übergabemodalitäten sind der Phantasie der Betrüger keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich gilt: In Deutschland wird eine Behörde von Ihnen niemals eine Kautionszahlung per Telefon verlangen! Beenden Sie solche Gespräche immer sofort, legen Sie auf und wählen anschließend den Notruf 110.
Die Wiesbadener Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu dem aktuellen Trickbetrug aufgenommen und bittet um Hinweise, besonders zu der Abholerin, unter der Telefonnummer 0611 / 345-0.
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Symbolfoto