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Ein medizinischer Notfall oder ein Unfall in schwindelerregender Höhe. Wenn es zu so einem Ereignis gekommen ist, dann ist eine schnelle und überlegte Rettung lebensnotwendig. Dies kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten auf einen solchen Vorfall vorbereitet sind.
Deshalb trainierte die Berufsfeuerwehr Wiesbaden am Donnerstag an der historischen Marktkirche in der Wiesbadener Innenstadt die Rettung eines Verunglückten in und aus luftiger Höhe.
Die Einsatzkräfte der Höhenrettungseinheit der Feuerwehr wollen gerüstet sein, wenn eine verletzte Person von der Aussichtplattform der Marktkirche, rund 50 Meter abgeseilt werden muss. Denn bei Turmführungen könnten sich Menschen verletzten oder umkippen und nicht mehr eigenständig nach unten kommen.
„Auch einem Arbeiter oder Mitglieder der Kirchengemeinde kann etwas hier oben passieren. Bei solchen Notfällen ist es problematisch, den Patienten durch die enge Wendeltreppe nach unten zu transportieren“, erklärte Philipp Posledni von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden.
Dann könnte ein Verunglückter mit einer Trage und der Hilfe der Höhenretter an der Außenwand der Kirche nach unten abgeseilt werden. Für die Übung lag ein Dummy in einer Trage und wurde von einem ebenfalls angeseilten Höhenretter auf den sicheren Boden begleitet, der den Verletzten auch in dieser Phase notfalls versorgen kann.
Außerdem seilten sich die Höhenretter aus dem rund 70 Meter hohen Glockenturm ab. Jeder der 14 Einsatzkräfte konnte so nicht nur die tolle Aussicht an dem sonnigen Spätsommertag genießen, sondern auch die Handgriffe und notwendigen Techniken üben. Denn sorgfältiges und genaues Arbeiten ist hier von großer Bedeutung, denn das Leben der Höhenretter und auch des Patienten, hängt hier am seidenen Faden.
Das war die erste Übung an einer Wiesbadener Kirche und ein Highlight für die Höhenretter, wie sie erzählten. An einem so historischen Gebäude haben wird bisher noch nicht geübt. „Das war schon etwas besonders und das Wetter hat auch noch mitgespielt", sagte Daniel S.
Wiesbadens Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende schaute sich die Übung an, war von der Leistungsfähigkeit und der Tuppe angetan. „Sehr beeindruckend, wie kompetent, ruhig und engagiert die Kollegen diese schwierige Arbeit beherrschen. Dass wir solche Spezialisten brauchen, zeigen ihre Einsätze auf Baukränen, Windkraftanlagen, hohen Gebäuden oder in unwegsamen Gelände", zollte Mende große Anerkennung den Höhenrettern.
Das Team der Wiesbadener Höhenretter besteht derzeit aus 15 Feuerwehrleuten, die auch gemeinsam mit der Fliegerstaffel der hessischen Polizei aus Egelsbach überregional bei ganz verschiedenen Notfällen zu Einsätzen ausrücken.
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