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Die Kostensteigerungen machen eine erneute Tarifanpassung notwendig, wie der RMV mitteilt. Der Aufsichtsrat hat in der Sitzung am vergangenen Donnerstag eine Anpassung von durchschnittlich 8,2 Prozent zum Jahreswechsel beschlossen.
Als Gründe werden die erheblich gestiegener Aufwände, beispielsweise Mehrkosten von über 25 Prozent für Energie, angeführt. Die Änderung betrifft RMV-Einzel- und Zeitkarten. Eine genaue Preisliste wurden noch nicht veröffentlicht.
Nicht betroffen sind das Deutschland-Ticket für 49 Euro sowie 365-Euro-Angebote wie das Seniorenticket Hessen und das Schülerticket Hessen.
Neben den bestehenden Flatrates-Tickets soll es außerdem noch den Hessenpass mobil und eines Schulausflugticket angeboten werden.
„Mit dem Hessenpass mobil ermöglichen wir Geringverdienenden, für 31 Euro deutschlandweit mobil zu sein“, so Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. „Mit dem Schulausflugticket wird nicht nur der Geldbeutel von Kindern und Eltern geschont, sondern auch der Organisationsaufwand bei Ausflügen geringer. Für die beiden neuen Tarifangebote stehen in diesem und dem kommenden Jahr mehr als 30 Millionen Euro zur Verfügung.“
Der Hessenpass mobil ist ein Nachweis, mit dem Menschen, die Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld Plus beziehen sowie Asylbewerbende das Deutschland-Ticket an den personenbedienten Vertriebsstellen für 31 Euro erhalten. Verkaufsstart ist für Ende Juni vorgesehen, erster Gültigkeitstag wird der 1. August sein. Das Schulausflugticket ermöglicht ab Schuljahresbeginn 2023/2024 in der Grundschule und der Sekundarstufe die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn zu Ausflugszwecken und wird vom Land Hessen und den Schulämtern an die Schulsekretariate verteilt.
„Bei Preissteigerungen von über 25 Prozent alleine für Energie gehen die Aufwände und die zur Verfügung stehenden Finanzmittel immer weiter auseinander. Auch wenn eine Preiserhöhung um mehr als acht Prozent nicht schön ist, wird damit – wie auch andernorts in Deutschland – wenigstens das bestehende Fahrtenangebot gesichert“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.
Nachdem die Fahrpreise im RMV in den Jahren 2016 bis 2021 trotz darüber liegender Kostenentwicklung und Inflation im Durchschnitt lediglich um 1,5 Prozent jährlich angepasst wurden, reagierte der Aufsichtsrat nun auf die sprunghaft stark gestiegenen Kosten. Alleine die Strompreise haben sich zwischen 2021 und 2022 verdoppelt. Entsprechend wird aktuell deutschlandweit das Fahrpreisniveau angepasst – teilweise sogar um bis zu 20 Prozent in den Jahren 2022 und 2023 zusammen.
Das Einzelticket für Erwachsene in der Preisstufe 13 kostet zurzeit 3,30 Euro. Bei der angekündigten Anpassung müsste der künftige Fahrpreis bei 3,50 bis 3,60 Euro liegen. Die neue Preisliste wurde noch nicht veröffentlicht.
Die Preise für die Sammelkarte 11,50 Euro (5 Fahrten je 2,30 Euro) wurden zuletzt nicht erhöht. Bleibt abzuwarten, ob ESWE Verkehr den Preis anpassen wird.
Eine Monatskarte im Tarifgebiet 65 kostet aktuell 90,40 Euro. Wer noch eine Monatskarte hat, sollte auf das 49-Euro-Deutschlandticket wechseln, da es deutlich günstiger ist.
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