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Noch immer ist die Trauer und die Fassungslosigkeit über den Tod von Deniz Sengezer groß. Aus diesem Anlass haben Verwandte und Freunde der Familie eine Trauerfeier am Sonntagnachmittag organisiert, um sich von dem 14-jährigen Schüler zu verabschieden.
Gut 450 Teilnehmer fanden sich am Kasteler Rathenauplatz ein. Zunächst ging es an einen Fußweg entlang des Rheins. Der Organisator der Veranstaltung sprach zu den Trauernden: "Es ist eine schwere Zeit für die Familie und die Angehörigen. Ein großer Dank geht an die Personen, die sich bei den Suchaktionen beteiligt und mehrere Tausend Flyer verteilt haben. Beachtenswert war das alle Generationen und Nationalitäten geholfen haben. Die Reaktionen und Anteilnahme aus der Bevölkerung war umfangreich, auch nach der traurigen Nachricht."
In der Traueransprache zu den Teilnehmern mahnte dieser eindringlich daraufhin, dass man auf Kinder mehr hören und achten sollte. Sorgen und Probleme der Jugendlichen brauchen mehr Gehöhr. Solchen Signalen sollte man mehr Aufmerksamkeit schenken und entsprechend reagieren. Ein weiterer Redner weißt hin, dass man bei der Frage nach dem "Warum" nicht weiter nach Antworten suchen sollte.
Im Anschluss zu den Ansprachen fand eine Schweigeminute statt. Trauernde konnten direkt am Rheinufer beziehungsweise an der Treppe Kerzen abstellen und Blumen niederlegen. Auf einem kleinen Plakat war zu lesen: "Lieber Deniz, ich weiß nicht, wie viel Tränen von Dir in den Rhein geflossen sind, bevor Du ihm gefolgt bist. Ich weiß nicht, warum Du niedergeschlagen warst, um diesen Schritt zu tun. Ich weiß nicht, warum Du niemanden gefunden hast, der Dir Deine Sorgen nehmen konnte. Aber ich weiß: Du lebst in unseren Herzen weiter! Ohne Sorgen! Ohne Tränen! Aber mit Deinem Lächeln". Einige gingen in sich und sprachen leise ein Gebet für Deniz.