ANZEIGE
Die Demo am Freitag, 12. April, dürfte für die Wiesbadener „Fridays for Future“ Demonstration eine Art Nagelprobe werden. Denn zum Start in die Ferien endet die Schule bereits nach der drittenm Stunde, sodass der Starttermin 12:00 Uhr am Hauptbahnhof bereits schulfrei ist.
Nachdem bei der letzten Demo in Wiesbaden über 700 Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen teilgenommen haben, wird man sehen, wie viele dann bereits im Auto oder im Flieger sitzen, um die kommenden zwei Wochen im Urlaub zu verbringen und wer an der Protestkundgebung teilnehmen wird.
Laut der LINKEN in Wiesbaden ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich weitere Teile der Gesellschaft mit der Bewegung solidarisieren und die herrschende Politik weiter unter Druck setzen. Deshalb begrüßt sie ausdrücklich die Solidarisierung der GEW Wiesbaden-Rheingau mit der Bewegung „Fridays for Future“, wie Elisabeth Kula, Bildungs-, Jugend- und schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag erklärt: „Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme“, so die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag, Elisabeth Kula. „Politische Bildung ist eine elementare Aufgabe von Schulen. Die ‚Fridays for Future‘-Demos in Wiesbaden zeigten, dass politische Mündigkeit keine Sache des Alters ist. Die LINKE steht solidarisch an der Seite der Lernenden und wird auch bei der nächsten Demo in Wiesbaden wieder vertreten sein - hoffentlich diesmal auch gemeinsam mit den Wiesbadener Lehrkräften“, schlussfolgert Kula.
Ganz anders sehen es die Mitglieder der JUNGEN UNION in Wiesbaden. Im Rahmen der programmatischen Veranstaltungsreihe „#JUtalk“ sprach die Junge Union Wiesbaden mit den Wiesbadener Initiatoren von „Fridays für Future Wiesbaden“. Dabei machten die jungen Politiker klar, dass sie den Einsatz für den Klimaschutz grundsätzlich unterstützen. Man halte jedoch an der Schulpflicht fest und wolle betonen, dass diese nicht durch die Demonstrationsfreiheit auszuhebeln ist. Demonstrationen außerhalb der Schulzeit würden den Ernst der Demonstrierenden unterstreichen und sie von dem oft vorgebrachten Vorwurf befreien, nur einen Vorwand zum Schwänzen der Schule zu nutzen.
Die JUNGE UNION hatte auch Tipps für die Klimaaktivisten vorbereitet. So wiesen sie darauf hin, dass darauf aufmerksam gemacht werden sollte, dass die Teilnahme an einer Demo für den Klimaschutz alleine nicht ausreicht. Der Verzicht auf das „Mami-Taxi“, Coffee-to-go-Becher oder das Herunterdrehen der Heizung beim Verlassen des Hauses sind Sofortmaßnahmen, mit denen jeder Schüler seinen persönlichen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und eine bessere Umwelt leisten kann. „Solche Maßnahmen benötigen Disziplin und ein klares Bewusstsein für das Thema“ so der JU-Kreisvorsitzende, Dennis Friedrich. Auch innerhalb der JUNGEN UNION Hessen beschäftigt man sich mit dem Thema. Dort wurden bereits einige klima- und umweltpolitische Anträge beschlossen und an der Umsetzung gearbeitet.
Die nächste „Fridays for Future“-Demo in Wiesbaden findet am 12.04.2019 um 12:00 Uhr, mit Start am Hauptbahnhof, statt. Dann wird man sehen, ob in der schulfreien Zeit die Teilnehmerzahlen steigen oder fallen.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Archivfoto