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Es gab richtig etwas zu feiern, denn der Neubau auf dem Gelände der Theodor-Fliedner-Schule ist ein richtig großer Brocken. Bis Ende 2018 soll das Gymnasium mit einem Neubautrakt, heller Aula und Versammlungsbereich sowie einer neuen Mensa fertig sein und Andreas Guntrum ließ in seiner Rede beim Spatenstich am Mittwoch, 21. September, keinen Zweifel aufkommen, dass dieser Termin eingehalten werde.
Das alte Gebäude aus den sechziger Jahren weicht einem modernen Schulneubau, der den Campus-Charakter einer modernen Ganztagsschule unterstreichen wird und in seiner Gesamtheit die Wiesbadener Schullandschaft nachhaltig verändert und verbessert.
Oberbürgermeister Sven Gerich lobte in seiner Rede seine Kollegin, Schuldezernentin Rose-Lore Scholz, die es mit Geschick und Ideenreichtum immer wieder schafft, bestehende Finanzierungslücken bei derartigen Großprojekten zu schließen und im Anschluss auch zu stemmen.
Nach Abschluss der Arbeiten wird die Theodor-Fliedner-Schule über zusätzliche 6.200 Quadratmeter neuer beziehungsweise umgebauter Fläche verfügen, um die dann über 1.000 Schüler darin zu unterrichten. Die Gesamtkosten betragen laut Scholz rund 19 Millionen Euro. Das Gebäude ist als Atriumstruktur mit belichteten Innenhöfen angelegt, welche Lichtbeziehungen herstellen und Kommunikationszonen erzeugen sollen, um so die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Das Architekturbüro BEL aus Wiesbaden ging als Sieger aus dem VOF-Verfahren hervor und übernahm die beschriebene Planung.
Der Bierstadter Ortsvorsteher Stephan Belz freut sich über das beispielgebende Gymnasium in seinem Ort, das nicht zuletzt durch das Führungsgespann Petersen / Hertrich und dem engagierten Kollegium einen ausgezeichneten Ruf genießt. Gemeinsam war man sich einig, dass die hohe Investitionssumme wirklich sinnvoll angelegtes Geld ist.
Schulleiterin Karin Petersen betonte, dass die neue Theodor-Fliedner-Schule ein Lebens- und Lernraum für Schülerinnen und Schüler sein wird, der weit über die Zeit des Pflichtunterrichts hinausgeht.
Dass das schon heute an der Schule gelebt wird, zeigten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Beiträgen zur Gestaltung der Feier. Die kleine Schulband unter der Leitung von Jonny Dunn spielte Hey, there Delilah mit Jule Jöst (Violine), McKenzie Snyder (Gesang) und überzeugte die Anwesenden aus dem Stand.
Begeistert waren alle von Lavinia Vogel (Klasse 7) die das „Impromptus in Ges-Dur“ von Schubert auf dem Klavier spielte. Kurzweilig war auch der Tanz der AG der Klasse 6b unter der Leitung von Frau Harms.
Ergreifender Höhepunkt waren die beiden französischen Musikstücke aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ Sophie Nicoletta Poulet, Anton Trexler und Marei Bär sangen unter der Klavierbegleitung von Herrn Bär so ergreifend, dass sich manch einer eine Träne aus den Augen wischen musste.
Die Theodor-Fliedner-Schule haben viele Wiesbadener Eltern und Kinder bei der Schulwahl noch gar nicht als Gymnasium im Blick. Viele Jahre war sie eine kooperative Gesamtschule. Der „Umbau“ zum Voll-Gymnasium begann vor 7 Jahren. Im Sommer 2017 wird der erste Abiturjahrgang die Schule verlassen. Aktuell ist die Schule das letzte verbliebene G8 Gymnasium in Wiesbaden. Für den kommenden Jahrgang 2017, plant die Schule die Umstellung auf G9.
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Fotos: Petra Schumann