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Schon wieder müssen Pendler am Donnerstag mit Problemen und Einschränkungen im öffentlichen Personen Nahverkehr rechnen. Seit 4:00 Uhr morgens streiken die Fahrer der Wiesbadener Busgesellschaft mbH die im Auftrag von ESWE Verkehr 39 Linien in der Landeshauptstadt bedienen.
„Wie erwartet ist nur etwa die Hälfte aller Busse am Morgen aus dem Depot gefahren“, sagte ein Sprecher von ESWE. „Dadurch vergrößerten sich die Abstände zwischen den Busfahrten, die Fahrgäste müssten mit längeren Wartezeiten an den Haltestellen rechnen.“
Etwa nur die Hälfte aller Busse sind heute im Einsatz, das hat Auswirkungen auf alle Linien. Die ESWE Verkehr hat mit ihren eigenen Mitarbeitern die betroffenen Strecken, die von WiBus abgedeckt werden, verstärkt. Von Seiten der ESWE Verkehr wurde angestrebt, die Auswirkungen weitestgehend gleichmäßig auf das Liniennetz zu verteilen.
Für die Gemeinschaftslinien 6, 6A, 33, 45 und 47 werden nur in einem sehr geringen Maß Ausfälle erwartet. Die Mainzer Verkehrsgesellschaft versucht mit eigenen Ressourcen das Fahrplanangebot zu verstärken. Die Linie E16 wird im Vormittagsbereich komplett entfallen.
Eine vollständige Wiederherstellung des kompletten Fahrplanangebotes wird gegen 14:00 Uhr erwartet.
Der Bundesvorsitzende der Nahverkehrsgewerkschaft NahVG, Axel Schad, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Streiks. Die Beschäftigten von WiBus hatten sich am Vormittag alle vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof zu einer Kundgebung getroffen.
Sollte es keine Bewegung in dem Tarifkonflikt geben, werde die Gewerkschaft zur Urabstimmung über einen Streik aufrufen, so Schad weiter. Bislang seien die Verhandlungen nach zwei Runden von den Arbeitgebern abgebrochen worden.
Die NahVG fordert für die rund 330 Mitarbeiter der WiBus die Einführung des Tarifvertrags Nahverkehr im öffentlichen Dienst. „Wir wollen die gleichen Beschäftigungsbedingungen, die auch die ESWE-Mitarbeiter haben", erklärte Stefan Erpenbach von NahVG.
Konkret fordert die Gewerkschaft nach Angaben des Sprechers mehr Einkommen, kürzere Arbeitszeiten, eine andere Pausenberechnung und kostenloses Parken auf dem Betriebsgelände. Die Zweiklassengesellschaft müsse abgeschafft werden, betonte Erpenbach.
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