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Es war ein persönliches Anliegen von Oberbürgermeister und Sozialdezernent, dass die „Cornflakes Crew“, die Graffiti-Kunstgruppe aus dem Stadtteilzentrum Schelmengraben, ihre Kunst einmal im Rathaus-Foyer ausstellen kann. Die insgesamt dritte Ausstellung der Jugendlichen, denen der Profi Sebastian Schmidt das Können mit der Spraydose vermittelt hat, ist nun im Foyer des Wiesbadener Rathauses zu sehen. Dabei sind nicht nur großformatige Bilder von Menschen und Tieren, sondern auch eine kleine Chronik der seit 2015 bestehenden Gruppe zu bewundern.
Die Gruppe hat sich im Verlauf der letzten Jahre stetig verändert, eine der Gründungsmitglieder ist nun selbst Studentin der Sozialarbeit – im Stadtteilzentrum gab es gute Vorbilder. Das Bundesprogramm „Jugend stärken im Quartier“, aus dem das Projekt finanziert wurde, laufe zwar demnächst aus, doch die entsprechende Stelle im Schelmengraben werde verstetigt, sagten die Mitarbeiterinnen des Stadtteilzentrums. Mit der benachbarten Jawlensky-Schule besteht auch eine gute Zusammenarbeit in Form einer Graffiti-AG.
Im Stadtteil selbst hat die „Cornflakes Crew“ diverse Garagenwände, Spielplätze oder auch Stromkästen verschönert. Auch hierzu gibt es in der Rathaus-Ausstellung diverse Fotos zu sehen. Wenn wetterbedingt nicht draußen gesprüht werden kann, entstehen die Kunstwerke auf Leinwand. Auch aus den beiden bisher gezeigten Ausstellungen „Me, Myself and I“ sowie „Tierisch verrückt“ sind Beispiele im Rathaus zu sehen.
Die beiden Sozialpädagog:innen Michelle Paulus und Jörg Rudolph begleiten die Gruppe und freuen sich, dieser künstlerischen Ausdrucksform Raum geben zu können. Dabei lernten die Jugendlichen auch viel über den Ursprung von Graffiti und die unterschiedlichsten Techniken des Umgangs mit der Spraydose. Die Telekom unterstützte 2016 mit der Aktion „Aus Grau wird Bunt“ die Gestaltung ihrer Elektro-Kästen.
Die Ausstellung, die durch den Sozialdezernenten Christoph Manjura eröffnet wurde, ist bis zum Donnerstag, 7. April, zu den Öffnungszeiten des Wiesbadener Rathauses zu besichtigen.
Fotos: Amt für Soziale Arbeit