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Anlässlich des dritten länderübergreifenden Sicherheitstages zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum waren hessenweit mehr als 700 Polizeivollzugsbeamte am vergangenen Freitag im Einsatz. Auch in Wiesbaden wurden Kontrollen durchgeführt.
In Hessen beteiligen sich alle sieben Polizeipräsidien an der Aktion. Insgesamt wurden 1.416 Fahrzeuge und 2.072 Personen kontrolliert. Die Polizei verzeichnete insgesamt 28 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, fünf Verstöße gegen das Waffengesetz und 16 Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Elf offene Haftbefehle konnten aufgrund von Kontrollmaßnahmen vollstreckt werden.
Innenminister Peter Beuth zog anlässlich des Sicherheitstages eine positive Bilanz. „Insbesondere schwere Straftaten im öffentlichen Raum sowie an örtlichen Brennpunkten können das Sicherheitsempfinden unserer Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen. Deshalb bin ich den Kolleginnen und Kollegen der hessischen Polizei sehr dankbar, dass sie mit Entschlossenheit und aller Konsequenz die Sicherheit im öffentlichen Raum besonders im Blick und zu einem polizeilichen Handlungsschwerpunkt gemacht haben. Der länderübergreifende Sicherheitstag ist ein Baustein und diente dem Schutz der Bürgerinnen und Bürgern, die sich in Hessen weiterhin sehr sicher fühlen können“, erklärt Beuth.
Neben Kontrollen auf öffentlichen Plätzen, Wegen, szenetypischen Treffpunkten, in Gaststätten und Bars, an Bahnhöfen, Bushaltestellen sowie regionalen Autobahnen führte die Polizei auch Beratungsgespräche und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Fragestellungen durch.
Die Straßenkriminalität konnte dank konsequenter Polizeiarbeit in den letzten 20 Jahren in Hessen drastisch verringert werden: Die Fallzahl hat sich seitdem fast halbiert (2000: 110.407; 2019: 58.641), während sich die Aufklärungsquote nahezu verdoppelt hat (2000: 13,4 Prozent; 2019: 23,2 Prozent). In die Kategorie Straßenkriminalität fällt eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden. Beispielsweise wurden bereits im vergangenen Jahr deutlich weniger Diebstähle verzeichnet: Fast 10.000 [9.904] Delikte weniger als im Vorjahr. Während 2018 noch 117.445 Fälle registriert wurden, waren es im letzten Jahr nur noch 107.541.
Die Hessische Landesregierung hat mit den Sicherheitspaketen I, II und III in den vergangenen Jahren massiv in zusätzliches Personal für die hessische Polizei investiert. 2025 werden landesweit über 16.000 Polizistinnen und Polizisten für die Sicherheit der Menschen auf den Straßen und öffentlichen Plätzen unterwegs sein, wovon alle Polizeidienststellen des Landes und damit die Bürgerinnen und Bürger profitieren werden. Dies ist im Vergleich zu 2014 ein historisches Stellenplus von rund 18 Prozent.
„Sicherheit ist ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hat deshalb auch höchste Priorität für die Hessische Landesregierung. In den vergangenen Jahren hat das Land die richtigen Weichen gestellt, um Hessen noch sicherer zu machen. Dank unserer historischen Stellenpakete sind heute bereits deutlich mehr Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, um Kriminalität mit mordernster Technik zu bekämpfen. Unsere Schutzleute können sichtbar mehr Präsenz zeigen, um der Bevölkerung als Freund und Helfer zur Seite zu stehen und das Sicherheitsgefühl weiter zu stärken“, so Innenminister Peter Beuth.
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Länderkooperation
Seit 2016 besteht zwischen den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz eine Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität. Als wichtiger Teil einer ganzheitlichen Strategie hat diese länderübergreifende Zusammenarbeit zu den bisherigen Fahndungs- und Ermittlungserfolgen in diesem Deliktsfeld beigetragen. Über die Landesgrenzen hinweg waren die Fallzahlen des Wohnungseinbruch-diebstahls in den vergangenen beiden Jahren deutlich zurückgegangen. Vor diesem Hintergrund hatten sich die Polizeiführungen der beteiligten Länder darauf verständigt, die etablierte und erfolgreiche Zusammenarbeit auf den Bereich der Sicherheit im öffentlichen Raum auszuweiten. Die Innenminister aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen haben daher im Juni 2019 die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit und Kooperation um ein weiteres Aufgabenfeld erweitert.
Symbolbild