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Die Sporthalle war eine Notlösung. Schnell musste es am 13. September gehen als das Land Hessen Wiesbaden verpflichtete eine Notunterkunft für bis zu 1.000 Flüchtlinge bereit zu stellen. Breckenheim, Nordenstadt und Naurod boten mit ihren Hallen die besten Voraussetzungen und die benötigte Infrastruktur für die Unterbringung.
Vier Wochen lang waren bis zu 360 Flüchtlinge in der Sport- und Kulturhalle Breckenheim untergebracht. Am vergangenen Dienstag, 13. Oktober, sind die Menschen in das Simeonhaus umgezogen. Am selben Tag ging das Aufräumen unde sauber machen los. Das städtische Sportamt und das Hochbauamt haben in den vergangenen Tagen fieberhaft daran gearbeitet, die Halle wieder für den Vereins- und Schulsport freizugeben.
„Nach einer Grundreinigung und der Begehung mit dem Hochbauamt ist nun klar, dass wir die Halle wieder für den Sportbetrieb freigeben können“, so Oberbürgermeister und Sportdezernent Sven Gerich am Freitag in einem Interview. „Unser Sportamt hat die Vereine stetig auf dem neuesten Stand gehalten, damit sie planen können.“ Sportamtsleiter Karsten Schütze ergänzt: „Die wesentlichen Arbeiten sind bis Freitagabend abgeschlossen, sodass die Halle ab Samstag wieder genutzt werden kann. Weitere Arbeiten können im Laufe des Betriebs durchgeführt werden. Es wird zunächst noch ein paar Einschränkungen geben, zum Beispiel was die Nutzung der Duschen und Umkleiden sowie des Anbaus betrifft, doch die drei Felder sind auf jeden Fall wieder bespielbar.“
Hallenwart Abdelmotaleb Benali hat sich mit den meisten Flüchtlingen gut verständigen können und freut sich, dass Breckenheim ein guter Gastgeber war: „Beim Auszug haben wir von allen Seiten ein großes Lob für unsere Betreuung und Unterstützung bekommen. Die Flüchtlinge sind zur Ruhe gekommen und haben sich trotz der großen Personenzahl sehr wohl gefühlt.“
Die Sport- und Kulturhalle Breckenheim ist nach der Freigabe der Kellerskopfhalle in Naurod am 5. Oktober bereits die zweite als Notunterkunft genutzte Halle in Wiesbaden, die wieder in Betrieb geht. In der nächsten Woche soll auch die Taunushalle Nordenstadt geräumt werden. Als Notunterkünfte mit insgesamt bis zu 1.000 Betten dienen dann die August-Hermann-Francke-Schule im Rheingauviertel und das Simeonhaus im Kohlheck. Beide Gebäude sind städtisch und standen bis vor kurzem leer, konnten also kurzfristig so hergerichtet werden, dass sie nun als Notunterkunft zur Verfügung stehen.
Die Notunterkünfte in Wiesbaden werden betreut von: Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Regionalverband Westhessen, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Wiesbaden, Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Wiesbaden und Malteser Hilfsdienst (MHD).
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