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Stadträtin Dr. Tilli-Charlotte Reinhardt, die stellvertretende Grünflächenamtsleiterin Sabine Rippelbeck und Fasanerieleiterin Nadja Niemann stellten am Dienstag, 21. Juni, den neuen “Insektenlehrpfad” in der Fasanerie in Klarenthal vor.
Der “Insektenlehrpfad” ist eine Kooperation des Tier- und Pflanzenparks Fasanerie Wiesbaden mit der AG Didaktik der Biologie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in deren Projekt „Hummeln helfen! Rhein-Main“.
Inhaltliche Hintergrund ist der Schutz einheimischer Insekten, die wichtig für die Natur und die Menschen sind. Denn der Rückgang der Artenvielfalt wird für die Bestäubung unserer Pflanzen, und damit auch unserer Nutzpflanzen, und für die Stabilität der Ökosysteme weitreichende Folgen haben.
Das Projekt wurde in der AG Didaktik der Biologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Januar 2021 an Schulen im Rhein-Main-Gebiet begonnen und wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.
Umweltfreundliche "Citizen Science" oder auf gut deutsch gesagt “Bürger:innen-Wissenschaft” ist die Praxis der öffentlichen Beteiligung und Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung. Daraus gewonnene Informationen und Daten werden in der Regel wiederum von Regierenden in deren Entscheidungen einbezogen.
Mit dem “Hummeln Helfen” Projekt engagieren sich Schüler:innen weiterführender Schulen besonders für die Belange von Hummeln und Wildbienenarten. Hierbei stehen lehrplanrelevante Inhalte im Mittelpunkt.
Im Rahmen eines Monitorings untersuchen sie, ihr eigenes Schulgelände oder aber am außerschulischen Lernort Fasanerie die Hummelwiese und stellen ihre Ergebnisse Fachleuten und Behörden zur Verfügung.
Im laufenden Schuljahr nehmen mehr als 700 Schüler:innen in 29 Lerngruppen an 13 Projektschulen teil, darunter auch mehrere Wiesbadener Schulen.
Dabei sollen sie zu eigenem Handeln ermutigt und zu Hummelhelfer:innen ausgebildet werden. Auf diese Weise werden Schulen aktiv für den Schutz von Hummeln und anderen Wildbienen; die Schüler:innen werden sich darüber hinaus der Bedeutung der Vielfalt an Insekten bewusst.
In Deutschland sind etwa 560 Wildbienenarten, darunter 41 Hummelarten, heimisch. Doch unterschiedliche Wildbienenarten benötigen bestimmte Pflanzenarten zum Überleben. Fehlen diese in der Natur, sterben diese Wildbienenarten aus.
Viele Schüler:innen haben leider nur geringe Kenntnisse über die Vielfalt der Insekten und ihre Funktion in Ökosystemen. Gerade Hummeln sind als Modellorganismen sehr gut geeignet, um bei Kindern und Jugendlichen Interesse zu wecken und sie für das Thema Insektenschutz zu begeistern.
Mit der Ausstellung „Fasanerie im Wandel“ wird den Besucher:innen im Eingangsbereich die dynamische Entwicklung der Fasanerie hin zu einer modernen, attraktiven Einrichtung des Natur- und Artenschutzes veranschaulicht.
In einem großen Parkmodell werden die Dimensionen und Lage der einzelnen Gehege und Bauten abgebildet. Inhalt der Ausstellung sind die Aktivitäten im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, das Jahr des Wassers und der Insektenlehrpfad.
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Symbolbild