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Während ein Großteil der Bevölkerung den Sonntag und das Sommerwetter genossen, waren Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst Einsatzbereite. Der Vormittag war noch recht ruhig. Das änderte sich gegen 11:30 Uhr. In der Andreas-Schlüter-Straße in Südost hatte ein Hausbesitzer seinen neuen Grill befeuert und wollte ihn mit einem leckeren Mittagessen einweihen. Diesen hatte er so dicht an die Lorbeer Hecke aufgebaut, dass diese umgehend Feuer fing.
Dank umsichtiger Nachbarn, die sofort mit ihren Gartenschläuchen eingriffen, war der Brand bis zum Eintreffen der alarmierten Feuerwehr bereits gelöscht. Die Einsatzkräfte kontrollierten die Brandstelle noch auf verbliebene Glutnester und forderten den Grillmeister auf, den Holzkohlegrill an einer anderen Stelle aufzubauen und einen Eimer Wasser parat zu halten.
Gegen 12:35 Uhr eignete sich ein Verkehrsunfall auf der A66 zwischen Nordenstadt und Erbenheim. Die Feuerwehr, der Rettungsdienst sowie die Autobahnpolizei rücken aus. Der Fahrer eines Elektroautos wurde nach seinen Angaben von einem anderen Verkehrsteilnehmer geschnitten. Daraufhin verlor er die Kontrolle über seinen Pkw und prallte zunächst, in die rechte Fahrbahnbegrenzung. Anschließend schleuderte der Wagen über alle drei Fahrbahnen und schlug in die Mittelleitplanke ein.
Die fünf Insassen, eine junge Familie mit drei Kindern, wurden sicherheitshalber zur Abklärung innerer Verletzungen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Da keine Person eingeklemmt wurde, war keine technische Rettung erforderlich. Im Einsatz waren fünf Rettungswagen, zwei Notärzte und die Einsatzleitung Rettungsdienst. Die Feuerwehr übernahm die Absicherung der Einsatzstelle.
Zeitgleich ging in der Rettungsleitstelle Wiesbaden ein Notruf von der Autobahn 3 ein. Die Disponenten hatten nur ein “Stöhnen“ wahrnehmen können, bevor der Anruf abbrach. Daraufhin der Helfer von einem medizinischen Notfall aus. So lokalisierte man umgehend die Koordinaten, von denen der Anruf abgesetzt wurde. Für die verbliebenen Einsatzkräfte der Feuerwache 2, den Einsatzleitdienst der Feuerwache 1 und einen Rettungswagen ging es auf die Autobahn.
Auch nach umfangreicher Suche konnte kein auffälliges bzw. verdächtiges Fahrzeug aufgefunden werden. Parallel wurde mehrfach versucht den Anrufer zu erreichen. Nach einiger Zeit hob jemand ab. Der Mann erklärte, dass seine Kinder während der Autofahrt mit dem Handy gespielt hatten.
Der Nachmittag verlief zunächst wieder etwas entspannter bei der Feuerwehr. Doch das änderte sich um 18:44 Uhr, als eine Meldung über die Notrufnummer 112 über einen Balkonbrand in der Köpenicker Straße in Erbenheim einging. Im 5. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses war eine starke Rauchentwicklung zu erkennen. Die Kräfte rücken aus und erreichten wenige Minuten später die Köpenicker Straße. Über das Hubrettungsgerät führten die Feuerwehrfrauen und -Männer von außen eine Brandbekämpfung mit einem Kleinlöschgerät durch.
Augenscheinlich hatte der Bewohner seine Zigaretten im ausgedorrten Blumentopf ausgedrückt. Dieser fing anschließend Feuer. Die Flammen konnten schnell gelöscht werden. Vor Ort waren die Einsatzkräfte der Feuerwache 2 und 3, sowie die Freiwillige Wehr Erbenheim.
Weniger Minuten nach Meldung des Brandes in Erbenheim, ging der Notruf eines Landwirtes aus Igstadt ein. Sein Traktor hatte Feuer gefangen. Die Flammen griffen bereits auf den Anhänger mit Heuballen über. Die Freiwilligen Wehren Igstadt und Bierstadt, sowie die Einsatzkräfte der Feuerwache 1 und das Tanklöschfahrzeug der Feuerwache 2 wurden zur Einsatzstelle alarmiert. Kurze Zeit später wurde auch das Tanklöschfahrzeug der Feuerwache 3 aus Erbenheim abgezogen und nach Igstadt entsandt, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit.
Die die ersten Einsatzkräfte in der Landstraße zwischen Igstadt und Bierstadt eintrafen, stand der Traktor in Vollbrand. Die sechs geladenen Heuballen brannten ebenfalls.
Der Fahrer hatte glücklicherweise unverletzt das Fahrzeug verlassen können. Die Brandbekämpfung wurde durch die ersteintreffende Feuerwehr Igstadt umgehend eingeleitet. Mit Hilfe eines weiteren herbeigerufenen Traktors wurde das Heu abgeladen, auseinandergezogen und durch die Einsatzkräfte abgelöscht.
Aufgrund der extremen Rauchentwicklung waren mehrere Trupps unter Atemschutz im Einsatz. Dies stellte bei den hohen Temperaturen eine enorme Belastung der Einsatzkräfte dar. Knapp zwei Stunden später konnte der abgelöschte Traktor und der Anhänger durch andere landwirtschaftliche Maschinen weggezogen werden. Die Landstraße war während des Einsatzes voll gesperrt. Der Rettungsdienst stellte währenddessen den Eigenschutz sicher. Die Polizei kümmerte sich um die Straßensperrung.
Alle drei Brände des heutigen Tages sind vermutlich der enormen Trockenheit geschuldet. Die Feuerwehr erinnert in diesem Zusammenhang alle Naturfreunde daran, dass sich in Zeiten langer Trockenheit die Waldbrandgefahr erhöht. Informieren Sie sich vor dem Betreten von Wald- und Heidegebieten über die aktuelle Waldbrandwarnstufe und folgen Sie den Empfehlungen der Behörden.
Rauchen Sie nicht, entzünden Sie keine offenen Feuer und parken Sie nicht auf ausgedörrten Grünflächen. Gehen Sie umsichtig mit ihrem Grill im heimischen Garten um, achten Sie auf den Funkenflug und halten stets einen Wassereimer zum Löschen bereit. Melden Sie jedes Feuer sofort unter der europäischen Notrufnummer 112.
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Fotos: Feuerwehr Wiesbaden