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Eine große und schwarze Rauchwolke verdunkelte den blauen Himmel am Sonntag, gegen 15:30 Uhr, Am Zollhof, im Bereich der Langenhainer Straße, zwischen dem Wallauer Gewerbegebiet und Breckenheim.
Mehrere Notrufe gingen in der Rettungsleitstelle Main-Taunus ein. Eine rund 1.200 Quadratmeter große, etwa 10 Jahre alte Lagerhalle bis unter dem Dach gefüllt mit Heu und Stroh sowie außenliegende Pferdeboxen standen in Flammen. Die Pferde in den Stallungen konnten allesamt von anwesenden Reitern gerettet werden.
Zehn Personen erlitten bei den Rettungsmaßnahmen eine leichte Rauchgasintoxikation, diese wurden von mehreren Rettungswagenbesatzungen und Notärzte versorgt. Sieben von ihnen wurden zur weiteren Behandlung in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.
Die anderen drei Personen konnten vor Ort nach einer ambulanten Versorgung wieder entlassen werden. Aufgrund der großen schwarzen Rauchsäule sowie der Bereitstellungsraum für die Einsatzfahrzeuge wurde die L3368 zwischen dem Gewebegebiet und der L3039 voll gesperrt.
Die Rauchsäule, die über mehrere Kilometer bis in die Innenstadt nach Hofheim zu sehen war, brachte weder den Flugverkehr noch die umliegenden Anwohner in Gefahr.
Im Einsatz waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr Hofheim, Wallau, Langenhain, Dienbergen, Hattersheim, Eppstein, Wildsachsen, Lorsbach, Maxheim, Flörsheim, Hochheim, Bad Soden und Liederbach sowie der Berufsfeuerwehr Wiesbaden als auch Kräfte der Wehren Breckenheim und Igstadt. Hinzu kamen weitere Kräfte des THW aus Hofheim und Bad Homburg und die Einsatzleitung des Rettungsdienstes mit sechszehn Rettungswagen und zwei Notärzten.
Auch die Polizei war mit mehreren Funkwagen und dem Polizeihubschrauber vor Ort. Zeitweise musste während der Rettungsarbeiten eine Oberleitung vom Strom genommen werden.
Gegen 18:30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Doch das Heu sowie Stroh in der Halle loderte weiter. An diesen Brandherd kam man zunächst nur schwer heran.
Da die Halle teilweise durch den Brand einstürzte, wurden und werden derzeit Räumungsarbeiten durchgeführt. Ein Bagger, ein Radlader sowie zwei Teleskopstapler rissen das Gebäude ein und holten die immer noch brennenden Heu- und Strohballen heraus. Auf einem abgeernteten Feld wurden diese abgelöscht.
Vermutlich wird dieses noch bis in die Morgenstunden des Montags gehen. Aus diesem Grund wird die Sperrung der L3368 im Bereich der Nassaustraße und L3039 auch weiterhin aufrechterhalten.
Durch den Brand wurden neben der Stroh- und Heumiete (rund 1.500 Ballen) auch mehrere landwirtschaftliche Fahrzeuge im Nahbereich beschädigt. Der Gesamtschadenhöhe wird auf rund 1 Millionen Euro geschätzt.
Die genaue Brandursache ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern dazu noch an und werden am Montag von der Kriminalpolizei weitergeführt.
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