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Wer auf eine rasche Lösung für das Walhalla Theater in der Mauritiusstraße hoffte, wird von der heutigen Nachricht tief enttäuscht sein. Der von OB Gerich vor knapp einem Jahr präsentierte mögliche Mieter des Walhalla Theaters, die GOP Entertainment Group, die mit ihrem Varieté-Konzept bereits zehn Theater in Deutschland betreibt. Die Gruppe hat kein Interesse mehr am Betrieb des einstigen Schmuckstücks im Herzen von Wiesbaden.
Laut Aussage der GOP ist der Hintergrund für diese Entscheidung, dass sich man sich in den kommenden zwei bis drei Jahren, neben der Weiterentwicklung der bestehenden Standorte, insbesondere auf neue, artverwandte Betätigungsfelder konzentrieren möchte. Eine Aussage, die viel Spielraum für Interpretationen lässt. War die europaweite Ausschreibung der Grund, das Objekt Walhalla nicht weiter zu verfolgen?
Die Absage entmutigt den Geschäftsführer der WVV Wiesbaden Holding GmbH, Rainer Emmel, nicht: „Sicherlich verlieren wir mit der GOP einen qualifizierten Bewerber, der an verschiedenen Standorten zeigt, dass sein wechselndes Varieté-Theater in Kombination mit zeitgemäßem gastronomischem Angebot ein breites Publikum anspricht. Wir hoffen mit der europaweiten Ausschreibung weitere professionelle Akteure für das Objekt zu gewinnen. Das Walhalla ist ein spannendes Gebäude im Herzen der Stadt; wir hoffen auf eine Vielzahl von Interessenten“, so der Geschäftsführer Rainer Emmel.
Im Mai diesen Jahres präsentierte eine bunte Truppe um den Wiesbadener Michael Müller mit Namen "Walhalla Studios" ihr Konzept für das zukünftige Walhalla in den Räumen der Casino Gesellschaft. Dahinter stehen in Deutschland Künstler und in der Veranstaltunsgszene bekannte Namen wie: Corny Littmann vom Schmidt’s Tivoli in Hamburg, Christof Blaesius vom Ballhaus Berlin und der Caterer Kofler. Deren Planungen scheinen ebenfalls in Stocken geraten zu sein. Die bei der Veranstaltung angekündigte Webseite walhalla-studios.de, die kurze Zeit nach der Präsentation live gehen sollte, ist bis heute nicht erreichbar.
Demnach bleibt wirklich nur abzuwarten, ob die europäische Ausschreibung neue Interessenten nach Wiesbaden spült. Wahrscheinlich braucht es am Ende auch für dieses Projekt einen sehr langen Atem. Schade für die Innenstadt, die an dieser Stelle ein Objekt, das für großen Zustrom von Menschen sorgt, mehr als gut gebrauchen könnte.
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Symbolfoto