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Drei Tage nach der schrecklichen Tat in dem Biebricher Kiosk, hat die Polizei eine heiße Spur. Fieberhaft haben die Ermittler alle Fakten des Tötungsdelikts zusammen getragen. Anhand von Zeugenaussagen, der Auswertung von Videobildern und durch im Bereich des Tatortes gesicherte DNA-Spuren, wurden die Kriminalbeamten auf die Spur von Benjamin Gerlach geführt.
Nach dem die gesicherten Beweise vorlagen, hat das Wiesbadener Amtsgericht am Freitag Haftbefehl gegen den 25-Jährigen erlassen. Zuvor haben bereits Spezialkräfte der Frankfurter Polizei eine Wohnung in der Straße "Am Schlosspark" in Biebrich durchsucht. Benjamin Gerlach konnte dort nicht angetroffen werden.
Da der Beschuldigte weiter auf freiem Fuß ist, fahnden Staatsanwaltschaft und die Wiesbadener Kriminalpolizei nun öffentlich nach dem 25-Jährigen. Hinweisgeber, die Angaben zum Aufenthaltsort des gesuchten Mannes machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-3100 zu melden.
Am Dienstagmorgen betrat der Täter gegen 8:40 Uhr den kleinen Kiosk in der Rathausstraße Ecke Amenruhstraße. Seit vielen Jahren wird das Geschäft von der 59-Jährigen und ihrem 63 Jahre alten Ehemann betrieben. Beide sind in Biebrich sehr beliebt, da sie immer äußerst nett und freundlich zu ihren Kunden und den Nachbarn sind.
Dann folgen dramatische Augenblicke in dem Kiosk. Was sich ganz genau zugetragen hat, ist noch nicht bekannt. Der Täter hat auf jeden Fall eine Waffe gezogen und auf die 59-jährige Frau gezielt. Er traf sie mitten in den Kopf. Auch der Ehemann bekam eine Kugel ab, genauso wie der 21-Jährige Neffe Marc Wachs, der als Spieler von Dynamo Dresden bekannt ist. Beide wurden schwer verletzt und am selben Tag noch notoperiert.
Nach der Bluttat ist der Todesschütze über Amenruhstraße in Richtung Schlosspark geflüchtet. Eine großangelegte Such- und Fahndungsaktion der Polizei wurde gestartet. Weder das Tatwerkzeug noch der Täter konnten gefunden werden.
Seit Freitagmorgen sieht das anders aus. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft sind sich ziemlich sicher, dass es sich bei Benjamin Gerlach um den Todesschützen handelt.
Die Polizei Wiesbaden bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Aber Vorsicht, der Mann ist womöglich immer noch bewaffnet. Hinweisgeber melden sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-3100 oder der 110.
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Foto: Polizei