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Für den amtierenden Ironman 70.3 Weltmeister Sebastian Kienle aus Karlsruhe ist Olympiasieger Jan Frodeno der Favorit für die am Sonntag in Wiesbaden stattfindende Sparkassen Finanzgruppe Ironman 70.3 European Championship 2013. Sein persönliches Ziel sei es lediglich, vorne dabei zu sein.
Faris AL-Sultan, deutscher Ironman Weltmeister 2005, möchte am Sonntag „endlich wieder ein vernünftiges Rennen machen“, denn nach seinem Erfolg beim Iroman Lanzarote Mitte Mai 2013 hätte er „nur schlechte Rennen in 2013“ gehabt.
Der Italiener Alessandro Degasperi, schon zweimal Zweiter in Wiesbaden 2007 und 2008, startet gerne in Wiesbaden, weil er sowohl die Stadt als auch den Rennkurs eine der attraktivsten im Rennkalender sind.
Der in die Favoritenstellung gehobene Jan Frodeno, Olympiasieger von Peking 2008 und im Juli 2013 mit der deutschen Mixed-Staffel Team-Weltmeister von Hamburg, freut sich „wieder als Rookie und Youngster“ gesehen zu werden, weil er am Sonntag sein Ironman 70.3 Debüt in Wiesbaden geben wird. Dabei war ihm bei seiner Anmeldung für Wiesbaden nicht bewusst „dass die Radstrecke so ein Knüppel“ ist. Gleichwohl bedeute das für ihn „eine wirkliche Herausforderung“. Wiesbaden sei für ihn ein wichtiger Zwischenstopp auf seiner „Reise nach Hawaii“.
Thomas Hellriegel, erster deutscher Ironman Weltmeister 1997, geht wie Kienle davon aus, dass Frodo, wie er von seinen Freunden genannt wird, „schon am Sonntag ganz gut platziert sein wird“ und empfahl ihm „es am Anfang nicht zu schnell anzugehen“.
Bei den Frauen will die Australierin Annabel Luxford, amtierende Ironman 70.3 Asien-Pazifik-Meisterin 2013, ihre erstmalige Teilnahme in der hessischen Landeshauptstadt nutzen, um gut abzuschneiden. Anja Dittmer, einzige Triathletin mit viermaliger Teilnahme an Olympischen Spielen (2000-2012), gab sich bewusst zurückhaltend vor ihrem Ironman 70.3 Debüt. Für sie wäre es bereits ein Erfolg, „wenn sie zu Annabel und Svenja Bazlen Kontakt halten könnte“. Die angesprochene Svenja Bazlen aus Tübingen, mit einem zweiten Platz bei ihrem Ironman 70.3 Debüt in San Juan sehr erfolgreich in die Saison 2013 gestartet, wird es am Sonntag „ein hartes Rennen“, bei dem ihre Taktik sei „mit dem Rad bereits ganz vorne dabei zu sein, um beim Laufen Kontakt zur Spitze halten zu können“, worauf Luxford, ebenfalls eine starke Radfahrerin bekannte, dass sie „sich jetzt schon auf das Radduell mit Svenja freuen würde“.
In diesem Zusammenhang wies Kai Walter darauf hin, dass das Rennen in Wiesbaden in diesem Jahr durch die erstmals durchgeführte Bergwertung und Laufwertung der schnellsten Runde für die Zuschauer attraktiver werden wird. Die Rad-Bergwertung gewinnen jeweils die schnellste Triathletin und der schnellste Triathlet, die kurz nach Kloppenheim den Abschnitt zwischen Kilometer 21,8 und Kilometer 22,1 am schnellsten zurücklegen. Als Preis winkt jeweils ein Cucuma Chili Cross Bike. Bei der Einzelwertung „schnellste Laufrunde“ wird die schnellste Frauen- und Männerrunde prämiert. Wie bei der Formel 1 ist der Rekord auf jeder der vier Runden möglich. Gewinnen kann man jeweils einen Einkaufsgutschein im Wert von 500 Euro. Auch der dankenswerterweise von der Stadt Raunheim verbreitete Schwimmausstieg mache das Rennen für die Athleten flüssiger, so Walter abschließend.
Die mögliche Austragung der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft für 2015 in Wiesbaden zog sich wie ein roter Faden durch die Pre-Race-Pressekonferenz im Official Race Hotel NH Aukamm, zu der neben den Top-Weltklasse-Triathletinnen und –Triathleten auch Sven Gerich, der neue Wiesbadener Oberbürgermeister, Daniela Gramlich, Pressesprecherin der Nassauischen Sparkasse, Karsten Jost, der 1. Betriebsleiter der Stadtwerke Raunheim, sowie Thomas Dieckhoff, CEO Europa der WTC, und Kai Walter, COO Europa der WTC gekommen waren.
Wenn es nach dem amtierenden Ironman 70.3 Weltmeister Sebastian Kienle geht, würde die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft 2015 in Wiesbaden stattfinden. „Denn Wiesbaden hat eine attraktive und harte Radstrecke, eine tolle Umgebung zum Laufen und mit dem Kurhaus eine tolle Location für die Siegerehrung“, sagte Kienle. Mit der Aussage „außerdem wäre es ganz nett, wenn die Amerikaner auch einmal zu einer Ironman 70.3 Weltmeisterschaft nach Europa kämen“ spielte der TOP-Favorit für das Rennen am Sonntag darauf an, dass die bisherigen und absehbaren Ironman 70.3 Weltmeisterschaften mit Clearwater (2006-2010, Las Vegas (2011-2013) und Mont-Tremblant (2014) auf dem nordamerikanischen Kontinent ausgetragen wurden und werden. Nach Beschluss der World Triathlon Corporation (WTC) als Veranstalter sollen diese Weltmeisterschaften ab 2014 weltweit rotieren, worauf das kanadische Mont-Tremblant für 2014 den Zuschlag erhielt. 2015 ist bislang noch nicht vergeben.
Sven Gerich, der neue Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden, nahm den zuvor von Thomas Dieckhoff getätigte Aussage „das man mit Wiesbaden als ersten europäischen Austragungsort für eine solche Weltmeisterschaft plane“ auf und ergänzte „Clearwater, Las Vegas und Wiesbaden: klingt wie aus einem Guss“ und lobte die Planungen Dieckhoffs „die Bürger und die Betriebe Wiesbadens zukünftig noch mehr in die Veranstaltung einbinden zu wollen“. Daniela Gramlich, Pressesprecherin der Nassauischen Sparkasse und Vertreterin der Sponsoren ergänzte daraufhin, dass „2015 auch der Nassauischen Sparkasse gut passen würde, da man in diesem Jahr das 175-jährige Betriebsjubiläum feiern würde“. Das wiederum nahm Lokalmatador Uwe Widmann aus Wiesbaden, 42-jähriger Iroman Dauerbrenner mit 15 Ironman Top Ten Platzierungen, zum Anlass, von sich aus zu sagen, „dass er dann auf jeden Fall bis 2015 weitermachen würde“, worauf Thomas Hellriegel erklärte, dass er man ihn spätestens dann in Wiesbaden auch Wiedersehen würde, denn „eine Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Wiesbaden sei schon etwas ganz Besonderes“.
Symbolfoto / Archiv 2012