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Nicht jeder hat es bemerkt. Am frühen Donnerstagmorgen um 2:36 Uhr hat in Wiesbaden ganz leicht die Erde gebebt. Um diese Uhrzeit schliefen die meisten Bürger bereits tief und fest. Nur ganze wenige wurden von den Erschütterungen aus dem Schlaf gerissen und fragten sich, was das gerade war.
Das Epizentrum lag mit der Stärke 3,5 auf der Richterskala im Mainzer Stadtteil Lerchenberg, wo sich die Sendezentrale des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) befindet. Die Wellen waren bis nach Wiesbaden und in den östlichen Vororte ganz leicht zu spüren. Wie ein Nordenstadter am Donnerstag mitteilt.
Nach dem sich die Erde wieder beruhigt hatte schliefen die Personen, die das Erdebeben bemerkten wieder ein. Bis sie erneut um exakt 6:52 Uhr durch ein Grollen und Schütteln aus dem Untergrund geweckt wurden. Dieses Mal zeichneten die Messgeräte einen Wert von 2,8 auf.
Nachbeben sind ganz normal, sagte Bernd Schmidt vom Rheinland-Pfälzischen Landesamt für Geologie und Bergbau. Das zweite Beben war in Wiesbaden deutlich leichter zu spüren. Das Epizentrum lag auch diesem Mal wieder auf der anderen Rheinseite im Stadtgebiet von Mainz.
Schäden gab es nach derzeitigen Inforationen der Polizei keine. Dafür waren die Erdstöße vermutlich zu schwach. Immer wieder bewegt sich die Erdboden im Bereich des Rhein-Main-Gebietes. Der über 300 Kilometer lange Rheingraben, der immer wieder Arbeitet, ist für diese Erschütterungen verantwortlich. Geologen weisen darauf hin, dass das Gebiet in seismologischer Hinsicht zu den aktivsten in Deutschland gehört.
Bereits vor gut sechs Monaten hatte die Erde im Rhein-Main-Gebiet schon einmal gebebt. Damals wurde eine Stärke von 3,4 auf der Richterskala gemessen.