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Die Sommerzeit gilt seit dem vergangenen Wochenende in Deutschland. Die Uhren wurden um eine Stunde nach vorn gestellt. Das bedeutet, dass es jetzt morgens noch etwas länger dunkel und dafür am Abend länger hell ist. Damit fällt der morgendliche Berufsverkehr wieder in die Dämmerung – eine Zeit, in der auch Wildtiere unterwegs sind. Damit steigt auch das Risiko für Wildunfälle.
Nach der Umstellung auf die Sommerzeit steigt das Wildunfallrisiko jedes Jahr auf über 20 Prozent.
Besonders gefährlich sind Landstraßen entlang hochstehender Felder und Hecken sowie durch Waldgebiete – auch dann, wenn keine Schilder auf den Wildwechsel hinweisen. „Tiere kennen keine Verkehrsregeln! Wir empfehlen deshalb, immer mit reduzierter Geschwindigkeit und vorausschauender Fahrweise unterwegs zu sein“, sagt Matthias Feltz, Vorsitzender des ADAC Hessen-Thüringen e.V. „An solchen Gefahrenstellen kann selbst Tempo 80 zu schnell sein. Mit angepasster Geschwindigkeit haben wir Autofahrer dann noch die Möglichkeit, rechtzeitig zu reagieren“, erläutert er.
Neben einer vorsichtigen Fahrweise und angepasster Geschwindigkeit rät der ADAC, immer ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten. Taucht Wild am Straßenrand auf, sofort das Tempo reduzieren. Befindet sich Wild bereits auf der Straße, sollte versucht werden, es durch lautes Hupen von der Straße zu vertreiben. Mit den Scheinwerfern aufzublenden bewirkt eher das Gegenteil: Das grelle Licht verwirrt die Tiere und nimmt ihnen jede Orientierungsmöglichkeit, so dass sie verunsichert häufig einfach nur verharren und nicht weiterlaufen. Wichtig: Unter keinen Umständen unkontrolliert ausweichen, um eine Kollision mit entgegenkommenden Fahrzeugen zu vermeiden.
Kann der Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden, muss das Lenkrad gut festgehalten und kräftig gebremst werden. „Danach sollte die Unfallstelle gesichert und die Polizei oder der Jagdpächter informiert werden“, erklärt Matthias Feltz. Wichtig für die Schadenregulierung mit der Versicherung ist die Wildunfallbescheinigung, die von der Polizei oder dem Jagdpächter am Unfallort ausgestellt wird. Heimische Wildtiere benötigen im Frühjahr verstärkt Mineralien, insbesondere für den Fellwechsel und bevorstehende Geburten, sagt Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des LJV Hessens. Wie ein Magnet wirken deshalb Streusalzreste an den Straßenrändern.Nach Berechnungen des Automobilclubs steigt die Anzahl der Wildunfälle in den ersten Wochen nach der Umstellung auf die Sommerzeit um mehr als zwanzig Prozent an. Der ADAC empfiehlt daher, die entsprechenden Warnschilder ernst zu nehmen.
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Symbolfoto: HUK Coburg