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Ein Passant hat am Samstagabend, gegen 18:00 Uhr, einen leblosen Mann in einem Audi in der Paulinenstraße entdeckt und die Rettungsleitstelle informiert. Diese schickte sofort einen Notarzt und einen Rettungswagen zur Einsatzstelle.
Als die Helfer wenige Minuten später in der Paulinenstraße eintrafen, konnten diese nur noch den Tod des Mannes feststellen. Dabei bemerkten sie, dass ein Stoff in dem Fahrzeug austrat. Daraufhin forderten die Kräfte die Berufsfeuerwehr Wiesbaden nach. Diese nahm mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen Messungen in dem Audi vor. Dabei stellte die Feuerwehr eine hohe Konzentration Kohlendioxid in dem Innenraum fest und nahm Belüftungsmaßnahmen vor.
Im Kofferraum des Fahrzeuges entdeckten die Einsatzkräfte mehrere Kilo Trockeneis. Bei dem Toten handelt es sich um den 58-jährigen Geschäftsführer von Käfers Gebhard Bucher, wie die Polizei am Sonntag bestätigte. Bucher wollte Trockeneis zum Schloss Johannisberg ins Rheingau transportieren.
Zur Todesursache gibt die Polizei am Sonntag noch keine Stellungnahme ab. Ob das ausgetretene Kohlendioxid (CO2) vom Trockeneis den 58-Jährigen vergiftet hat, ob eine andere Todesursache in Frage kommt, wird frühestens nach der Obduktion am Montag klar sein. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
Gebhard Bucher hat 1991 mit der Übernahme der Kurhausgastronomie durch die Spielbank Hamburg und den beiden Teilhabern Gerd Käfer sowie Roland Kufler die Geschäftsführung von Käfers im Kurhaus übernommen. Davor war er Direktor im Schwarzen Bock in Wiesbaden. Bucher galt als fleißig und strebsam. So übernahm er auch die Verantwortung für die Gastronomie auf Schloss Johannisberg, in der Alten Oper in Frankfurt und dem Kubu am Opernplatz. Außerdem hatte er auch in mehreren Flughafen-Restaurants seine Finger im Spiel. Der 58-Jährige hinterlässt seine Frau Martina und drei Kinder, von denen der älteste Sohn ebenfalls in der Gastronomie tätig ist.