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Ein niederländischer Lkw-Fahrer war am Freitagnachmittag gegen 14:50 Uhr auf der A3 in Richtung Köln unterwegs mit Fahrtziel Kleve an der deutsch-niederländischen Grenze. Der 39-jährige Fahrer hatte in Frankfurt auf seinem Lkw 15 Tonnen rote Farbpigmente, abgefüllt in Säcken, geladen. An der langen Steigung kurz vor der Ausfahrt Niedernhausen wurde der Lkw immer langsamer. Das kam dem 39-Jährigen merkwürdig vor. Nachdem er alle Kontrollleuchten gecheckt hatte und nichts auffälliges bemerkte, schaute er in seinen Rückspiegel und sah schwarzen Rauch seitlich aus seiner Zugmaschine aufsteigen. "In diesem Moment wurde es unter meinem Hintern mit einmal richtig heiß", erklärte der Lkw-Fahrer.
Der 39-Jährige stellte daraufhin seinen Lkw auf dem rechten Fahrstreifen im Baustellenbereich ab und brachte sich in Sicherheit. Das Feuer breitete sich rasend schnell auf das komplette Führerhaus aus. Andere Verkehrsteilnehmer die den Vorfall beobachteten, setzten Notrufe ab.
Da es unterschiedliche Aussagen zur Fahrtrichtung gab, rückten die Wehren Hofheim, Diedenbergen, Wildsachsen vom Wiesbadener Kreuz in Richtung Köln und die Wehren Niedernhausen, Königshofen und Idstein von Niedernhausen in Richtung Frankfurt aus. Die Kräfte aus Niedernhausen trafen als erstes ein und begannen umgehend mit den Löscharbeiten. Zu diesem Zeitpunkt brannte bereits der komplette Lkw. Im weiteren Verlauf wurde Schwerschaum eingesetzt. Wegen der Brandausdehnung musste die A3 in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden.
Dadurch entstanden Staus bis zu 15 Kilometern Länge, in Richtung Norden bis nach Idstein und Richtung Süden bis Mönchhofdreieck. Nachdem die Feuerwehr die Zugmaschine des Lkw gelöscht hatte, konnte zunächst die Fahrbahn in Richtung Frankfurt um 15:50 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Gegen 16:45 Uhr konnte eine erste Spur in Fahrrichtung Köln geöffnet werden. Für die staugeplagten Auto- und Brummifahrer die in der Gluthitze standen, wurden vom Deutschen Roten Kreuz Wiesbaden und dem Main-Taunus-Kreis sowie der Feuerwehr kühlende Getränke verteilt. Der ASB Wiesbaden und Frankfurt unterstützte die Maßnahme mit seiner Motorradstaffel.
Durch das Feuer ist ein erheblicher Sachschaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro entstanden. Die unterere Wasserbehörde wurde über den Vorfall informiert. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Der beschädigte Lkw wird abgeschleppt. Beim Bergevorgang des Lkws gab es eine Rauchentwicklung, so dass die Feuerwehr noch mal hinzugezogen wurde. Die Brandursache ist derzeit noch unklar, teilt die Wiesbadener Autobahnpolizei mit.
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