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Die neue und hochansteckende Mutation des Coronavirus verbreitet sich schnell. Die Sequenzierung zweier Proben haben den Verdacht am Donnerstag (16. Dezember) bestätigt, dass sich zwei Personen im Wiesbadener Stadtgebiet mit der Omikron-Variante (B.1.1.529) infiziert haben. Es handelt sich hierbei um die ersten beiden Fälle der neuartigen Variante, die dem Gesundheitsamt bekannt wurden.
Angesteckt haben sich zwei Schüler, die an unterschiedlichen Bildungsstätte in der Stadt gehen.
Aufgrund der Gefahr der stärkeren Übertragbarkeit der Omikron-Variante bearbeitet das Gesundheitsamt die Fälle mit der größtmöglichen Sicherheitsstufe. Neben den beiden infizierten Personen betrifft die Quarantänisierung daher weiterhin alle engen Kontaktpersonen der positiv getesteten Personen. Diese wurden bereits ermittelt und abgesondert.
Eine Möglichkeit der Freitestung besteht nicht. Dies gilt auch für vollständig geimpfte oder genesene enge Kontaktpersonen. Der abgesonderte Personenkreis erhält zudem die Möglichkeit, eine Testung mittels PCR-Test wahrzunehmen.
Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) rasant über den Globus. Die Mutante mit der Kennung B.1.1.529 ist mittlerweile in 57 Ländern angekommen, dass innerhalb von nur wenigen Wochen. Bei ähnlichen Krankheitsverläufen wie bei der Delta-Variante würden voraussichtlich mehr Menschen in Krankenhäuser behandelt werden müssen, da es zu mehr Infektionen komme. Noch gibt es wenig Erkenntnisse darüber, ob Menschen an Omikron schwerer erkrankten als an anderen Virusmutationen und ob die bislang verfügbaren Impfstoffe einen ausreichend Schutz böten, teilte die WHO mit.
Hintergrund ist, das B.1.1.529 ungewöhnlich viele Mutationen – also Veränderungen im Bauplan des Virus. Über 30 davon ausgerechnet am entscheidenden Spike-Protein wie die Virologen festgestellt haben. Dieser Bereich ist für das Eindringen in menschlichen Zellen entscheidend - sowie für den Schutz durch Antikörper. Gegen das Spike-Protein bildet der Körper bei einer Ansteckung mit dem Virus Antikörper. Auch viele der Impfstoffe regen das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Protein an.
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Symbolfoto: Pixabay /Alexandra Koch