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Gut 300 Bürger verfolgten am 19. Februar in der Taunushalle die Bürgerversammlung zum Baugebiet Hainweg. Viele Teilnehmer der Veranstaltung waren über den Ablauf unzufrieden. Es wurden lange Vorträge gehalten. Nach zwei Stunden Präsentation gab es nur wenig Fragezeit für die Bürger.
Auch Ortsvorsteher Rainer Pfeier stimmt der allgemeinen Kritik zur Bürgerversammlung, zum Baugebiet Hainweg, zu. "Es bleibt mir vor allem unerklärlich, wie man mit aufwendigen Zeitrückblicken bis zur selbständigen Gemeinde Nordenstadt, wichtige und notwendige Zeit zur Diskussion den Bürgern genommen hat", so Pfeifer.
"Auch hören wir immer wieder die gleichen Argumente der sogenannten 'Verkehrsexperten' die behaupten, dass das vorhandene Straßennetz in Nordenstadt die weiteren Belastungen tragen kann", erklärt Pfeifer gegenüber Wiesbadenaktuell.
"Dabei kann doch jeder in der täglichen Praxis erleben was bereits heute nicht geht. Es ist dabei ein Witz zu behaupten, dass der Parkraum in der Heerstraße nur zu 25 Prozent zeitweise ausgelastet ist", so der Ortsvorsteher.
Mit Kopfschütteln hat Pfeifer die "angebliche" Leistungsfähigkeit der Borsigstraße zur Kenntnis genommen. "Wenn dann noch als 'Beruhigungstablette' der Vergleich zu früheren Planungen ausgepackt wird nach dem Motto: 'Es hätte doch alles noch viel schlimmer kommen können', kommt einfach Ärger auf", warnt Pfeifer.
Die Bürger von Nordenstadt haben gezeigt, dass man durchaus bereit ist, die Notwendigkeit von weiteren Wohnungen in Wiesbaden zu akzeptieren, so Pfeifer. Eine Planung des Hainwegs ohne Antworten für die Probleme der Zukunft aufzuzeigen, kann aus Sicht des Ortsvorstehers nicht funktionieren.
"Wir können und werden uns auf die Theorie nicht verlassen. Neben den Infrastrukturmaßnahmen, wie neue Kita, neue Sporthalle, Erweiterung der Grundschule oder auch Neubau des Gemeindezentrums, um nur wenige Punkte zu nennen, ist eine deutliche Klärung der Verkehrsabwicklung aufzuzeigen", fordert Pfeifer.
Der Ortsvorsteher geht davon aus, dass es nicht immer gelingen wird hundertprozentige Lösungen für jedes Problem zu finden. Den Bürgern und dem Ortsbeirat einen Ist-Stand immer wieder aufzuzeigen und zu erklären, dass "alles schon nicht so schlimm wird", will Pfeifer nicht akzeptieren.
"Als Ortsvorsteher fordere ich die städtischen Planer und Verkehrsexperten dringend auf nicht nur einen X-Stand aufzuzeigen, sondern klar aufzuzeigen wie Lösungen aussehen können. Mit dem Aufstellen von zwei Verkehrsampeln ist dies sicherlich nicht getan. Und es muss dann auch gesagt werden, wer zum Beispiel Veränderungen im Straßennetz bezahlt", erklärt Pfeifer.
"Ich bitte deshalb erneut alle Bürger mir jede einzelne Verkehrsfrage zu übermitteln, welche ich, wie bereits seit mehr als zwei Jahren, den Projektplanern gezielt aufzeige um zufriedenstellend Antworten zu erhalten", bittet Pfeifer um Unterstützung. Antworten, die unverzichtbar sind, um einem verträglichen Hainweg eine Zukunft zu geben.
Für Pfeifer gehört auch obligatorisch das seit vielen Jahren geforderte Verkehrskonzept der Ortsvorsteher für die östlichen Vororte. "Hat man Jahrelang uns immer wieder erklärt es bestünde kein Handlungsbedarf für dieses geforderte Verkehrskonzept, zeigt sich jetzt deutlich auf, dass man vorhandene Planungszeit einfach verschlafen hat", so Pfeifer abschließend.
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Foto: CDU Wiesbaden