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Mehrere Notrufe verständigten am Mittwoch, gegen 20:25 Uhr, die Wiesbadener Rettungsleitstelle. In der großen Altenwohnanlage in der Buschungstraße im Stadtteil Erbenheim waren Flammen und Rauch zu sehen.
Als die Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Erbenheim - insgesamt rund 40 Personen - vor Ort eintrafen, fanden sie eine Wohnung im dritten Stock in Flammen vor. Unklar war zunächst, ob sich in dieser noch Personen befanden. Die Feuerwehr begann sofort von außen den Brand mit einem C-Rohr zu löschen.
Gleichzeitig begaben sich zwei Trupps mit Atemschutzmasken von innen zur Wohneinheit und begannen mit dem Innenangriff. Sie waren ebenfalls mit einem C-Rohr ausgestattet. Ein weiterer Trupp hielt sich Innen bereit, um etwaige Personen aus der Wohnung zu retten. Als die Drehleiter positioniert war wurde auch darüber Wasser abgegeben.
Glücklicherweise war der Wohnungseigentümer zum Zeitpunkt des Brands nicht daheim. Er war draußen unterwegs, somit war sichergestellt, dass niemand mehr in direkter Gefahr schwebte.
In einem letzten Schritt begannen die Einsatzkräfte von draußen über eine Drehleiter, die Flammen zu bekämpfen. Auch hier kam ein C-Rohr zum Einsatz. So konnte der Brand schnell eingedämmt werden, sodass er sich nicht auf weitere Wohnungen ausbreitete.
Auch die Einsatzleitung Rettungsdienst war vor Ort - wie schon am Nachmittag bei der Evakuierung der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule in Wiesbaden-Biebrich.
Während die Feuerwehr den Brand bekämpfte, sperrte die Polizei das Gebiet um den Wohnkomplex ab. Vor Ort waren auch drei Rettungswagen und ein Notarzt. Sie kümmerten sich um den Mieter der Brandwohnung sowie zwei Nachbar:innen, die Körperlich unversehrt blieben, doch durch die Aufregung einen leichten Schock erlitten. Sie wurden medizinisch durchgecheckt und psychisch betreut.
Der Brand hatte sich im Schlafzimmer ereignet. Da jedoch der Brandrauch die restlichen Zimmer der Wohnung vollgerust hat, ist diese nicht mehr bewohnbar. Der Wohnungseigentümer muss die Nacht anderswo verbringen. Die beiden anderen Personen konnten nach der psyschichen Betreuung zurück in ihre Wohnungen kehren.
Um das restliche Haus zu schützen, wurden ingesamt drei große Belüftungsmaschinen aufgestellt: im Treppenhaus, im Flur des dritten Stocks und direkt vor der Brandwohnung. Mit diesen wurde der Rauch rausgeblasen, bevor der Ruß sich niederlegen konnte.
Nachdem der Brand gelöscht war, konnten die Brandermittler:innen der Kriminalpolizei die Wohnung betreten. Nach wie vor ist die Brandursache unklar. Auch die Schadenssumme ist zur Zeit noch nicht abzusehen.
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