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Wie im vergangenen Jahr wird die Adolfsallee auch 2018 als Zwischenstopp von Starenschwärmen genutzt. Aus Mangel an natürlichen Schlafplätzen in Hecken und Baumgruppen, etwa in den Auen, ziehen sich die Stare verstärkt in den urbanen Raum zurück, wo sie vor Fressfeinden geschützt sind. Aufgrund der ins Bundesrecht überführten europäischen Vogelschutzrichtlinie ist jedwede Störung der Tiere verboten.
Die Starenschwärme verursachen in der Adolfsallee eine erhebliche Beschmutzung mit Vogelkot. Ob auf Autos, Fußgängerwegen, der Straße oder der Fensterbank, es gibt kaum eine Stelle, an dem die Tiere nicht ihre Exkremente hinterlassen.
Es geht nicht nur um ein paar Vögel und deren Hinterlassenschaften, es geht um Tausende. Autos sind komplett voll mit Kotklecksen. Das ist für den Lack der betroffenen Autos nicht gut. Die Hinterlassenschaften greifen die Farbschicht an, das liegt an der Harnsäure im Kot.
Die Anwohner parken ihre Pkw in anderen Straßen, bloß weit weg von der Adolfsallee oder decken ihr Auto mit Planen ab.
Der Vogelkot ist derzeit ein großes Ärgernis in der Straße und bei allen Anwohnern.
Das Grünflächenamt, zuständig für den dortigen Kinderspielplatz, hat bereits unmittelbar nach der Ankunft der Stare kurzfristig eine Firma mit den Reinigungsarbeiten beauftragt, die mindestens zwei Mal wöchentlich die Hinterlassenschaften auf dem Spielplatz entfernt.
Bereits nach wenigen Stunden sind die meisten Spielgeräte bereits wieder vollgekotet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Grünflächenamtes haben den Spielplatz täglich im Blick und lassen diesen im Bedarfsfall umgehend noch weitere Male reinigen. Auch der Spielsand wird dabei von offensichtlichen Verschmutzungen befreit. Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind bisher nicht bekannt geworden. Nach Abzug der Stare wird vorsorglich eine maschinelle Reinigung des Spielsandes veranlasst.
Auf eine Schließung des Kinderspielplatzes soll nach Möglichkeit verzichtet werden. Eltern und Kinder haben aber dennoch die Möglichkeit, auf andere Spielplätze auszuweichen, zum Beispiel auf die Spielplätze auf dem Luxemburgplatz, im Warmen Damm, auf dem Langenbeckplatz oder in der Grillparzerstraße.
Je nach Witterung werden die Vögel voraussichtlich Ende Oktober in südliche Gefilde weiterziehen und der Spielbetrieb wird wieder ohne Probleme möglich sein.
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Fotos: Petra Schumann