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Der 1987 vom Gesangverein Nordenstadt gegründete Frauenchor schenkte sich selbst zum Jubiläum ein Konzert in der wunderbaren Akustik der ausverkauften katholischen Kirche Christ König. Die Sängerin Petra Heck moderierte das Programm und versprach außergewöhnliche Melodien, hinreißende Rhythmen und begeisternde Momente. Zu allen Liedern wusste sie zu informieren, zum Beispiel über den beliebten zeitgenössischen englischen Komponisten John Rutter, der mit drei Titeln vertreten war. Er gilt gegenwärtig als einer der bedeutendsten und populärsten Komponisten von Chor- und Kirchenmusik.
Es gab aber auch weltliche Musik zu hören, Balladen und rhythmische Stücke, vom Chor und kleinen Ensembles gesungen. Als Duo traten Lydia Liess und Petra Heck auf mit einem Gebet aus dem Disney Film „Die Legende von Camelot“. Ein Oktett, bestehend aus Lydia Liess, Tina Adami, Eva-Maria Stoya, Dorothea Nippert, Ulrike Schabarum, Sabine Werner, Katja Rose und Petra Heck, erfreuten mit glasklaren Stimmen. Ein Medley aus dem Musical „Sister Act“ brachte wieder den ganzen Chor auf die Bühne. Es wurde immer flotter mit Calypso aus Trinidad („Sing Hallelu“) und „Libertango“ von Astor Piazzolla.
Höhepunkt des Abends war die „Latin Jazz Mass“, musikalisch umgesetzt von Martin Völlinger, einem jungen Schweizer Kirchenmusiker. Völlinger richtet seine Musik direkt an die Menschen und ihre Gefühle, im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Schon lange begeisterten ihn afro-kubanische, brasilianische und karibische Rhythmen, so dass der Wunsch entstand, den lateinischen Messetext mit lateinamerikanischen Rhythmen zu verbinden. Wesentliches Merkmal ist die detaillierte Ausdeutung der lateinischen, englischen, italienischen und deutschen Texte in verschiedensten Stilen – von Salsa, Samba, Bossa Nova, Rumba, Tango, Gospel bis zur Pop-Ballade.
Hierfür wurde eigens ein gemischter Projektchor gegründet, an dem neben dem Männerchor der Concordia auch Sängerinnen und Sänger vom Auringer Kirchenchor St. Elisabeth sowie von Sing ‘n‘ Swing teilnehmen. Durch die Unterstützung von Ulrich Heuser am Saxophon, Monika Lippert am Schlagzeug, Wolfgang Lippert am Bass und Christiana Zeeck am Klavier, die das gesamte Konzert begleitete, sprachen die abwechslungsreichen Grooves und die einprägsamen und charakteristischen Melodien das Publikum bestens an. Doro Nippert und Lydia Liess traten als Solisten hervor. Das Publikum quittierte die Darbietungen mit Standing Ovations.
Vor dem gemeinsam mit dem Publikum gesungenen „Kein schöner Land“ bedankte sich der Frauenchor bei den Musikern sowie bei der Chorleiterin und Dirigentin Enikö Szendrey, ohne die weder dieser Hörgenuss noch die vergangenen erfolgreichen Jahre des Frauenchores möglich gewesen wären. Zum Schluss erging eine Einladung an Sangesfreudige zum Reinschnuppern bei einer der nächsten Chorproben donnerstags um 19:00 Uhr für die Damen und um 20:30 Uhr die Herren im Haus der Vereine.
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Fotos: Privat, Dr. Udo Kurpjuweit