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Carolin Schäfer und Alexander Wieczerzak sind die Preisträger der Auszeichnung „Hessischer Sportler des Jahres 2017“. Zusammen mit weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern feierten sie diese Ehrung im Rahmen der 16. Olympischen Ballnacht im Wiesbadener Kurhaus mit zahlreichen prominenten Gästen und fast 2.000 weiteren Besuchern, von denen einer besonders vom Glück geküsst wurde. Der Gatte des OB Sven Gerich hatte den Hauptgewinn für seinen Partner aus der Losbox gezogen!
Abseits der Preisverleihung erzählte Alexander Wieczerzak, dass er seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft vor drei Wochen die Medaille immer bei sich trägt. Nur nachts legt er sie "unter" sein Kopfkissen. Sie bedeutet ihm gleichzeitig Belohnung, Ansporn und Glück. Gefühle, die für ihn übermächtig mit dem WM-Titel verbunden sind.
Mit einer Schattenreise vom Ursprung der Olympischen Spiele in der griechischen Antike über den Berliner Flughafen zu den Winterspielen in Pyeongchang eröffneten die Artisten des Schattentheaters "Mobilés“ die 16. Olympische Ballnacht im Wiesbadener Kurhaus. Das Publikum war begeistert von der mitreißenden Darstellungskunst der Künstler. Im Anschluss erlebten die Ballgäste im Friedrich-von-Thiersch-Saal und den Nebenräumen gemäß dem Motto ein sportliches Programm voller Leidenschaft, Akrobatik und Körperkunst.
Zahlreiche prominente Gäste, darunter viele Politiker wie Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Innenminister Peter Beuth sowie dem Hausherren, Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich, verfolgten begeistert die Auszeichnung der Preisträger in den unterschiedlichen Kategorien.
Die Gäste wurden, in Anlehnung an die kommenden 23. Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang, mit einem asiatischen Menü verwöhnt. Unter anderem wurden Tunawürfel im Sesammantel, Zitronenhühnchen und Rinderfilet „Asia Style“ serviert. Krönender Nachtisch war ein geeistes Mangosüppchen mit handgefertigten goldenen Schokoladenkugeln.
Ein weiteres Highlight war die große Tombola. Neben einer Spiegelreflexkamera, einem sechswöchigen Beauty-Coaching und einem 1-wöchigen Luxusurlaub im Grand Hotel Heiligen Damm wurde als Hauptgewinn eine SEAT Mii Ecofuel verlost. Die Losfarbe Orange brachte ihren Käufern Glück. Allen voran OB Sven Gerich, der sich mit der Losnummer 09 den Hauptgewinn aus der Lostrommel gefischt hatte. Er freute sich unbändig über das umweltfreundliche und sparsame Gefährt. Das Hybrid-Auto mit Erdgasantrieb und toller Sonderaustattung hat einen Gesamtwert von 14.399 Euro. Mit geballter "Becker-Faust" stand er vor seinem neuen Fahrzeug. In den kommenden Tagen wird er entscheiden, wie und welche caritativen Einrichtungen von dem Gewinn partizipieren werden. Er dankte seinem Mann Helge, der das Los für ihn aus der Box gezogen hatte.
Die Wahl der Preisträger traf eine Jury aus Chefredakteuren und Sportressortleitern hessischer Medien. Wie in den letzten Jahren waren auch in diesem die Entscheidungen sehr knapp. Wieczerzak als Judo-Weltmeister stach seine Konkurrenten Sönke Rothenberger, Christian Reitz und Marco Koch knapp aus. Wieczerzak erwarb seinen Titel erst Ende August.
Auch die Spielbank Wiesbaden stellte erneut ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.500 Euro zur Verfügung. Die Redner betonten, neben den herausragenden Leistungen der hessischen Top-Sportler und -Sportlerinnen, auch ihre Vorbildfunktion bei Themen wie Fairness, Teamgeist und Durchhaltevermögen.
Carolin Schäfer ist zum zweiten Mal zu Hessens Sportlerin des Jahres gewählt worden. Mit dem Gewinn der Silbermedaille erzielte sie eine Saison der Top-Ergebnisse. Die erste Medaille im Erwachsenenbereich gewann sie mit 6.696 Punkten in London. Die aus Bad Wildungen stammende Polizeikommissarin sicherte sich WM- beziehungsweise EM-Titel in der U20, was ihr damals die Auszeichnung „Hessens Newcomerin des Jahres" bescherte.
Alexander Wieczerzak ist der erste deutsche Judo-Weltmeister seit 14 Jahren. Bereits 2010 war er U20-Junioren-Weltmeister geworden, 2015 gewann er bei den Europameisterschaften Bronze. Eine Infektion mit dem Dengue-Fieber kostete ihn die Olympia-Teilnahme. Es folgten ein Rippenbruch, eine Ellbogen-OP und ein Bänderriss im Knie, welcher sogar seinen WM-Start gefährdete. Mit dieser Leistung hatte er den Titel „Hessens Sportler des Jahres“ unbestreitbar verdient.
Kim Kalicki ist Hessens Newcomer des Jahres
Nachwuchssportlerin des Jahres wurde die Wiesbadener Bobsportlerin Kim Kalicki. Die ehemalige Leichtathletin zählt zu den besten deutschen Sprinterinnen ihres Jahrgangs. Ihre nächsten sportlichen Ziele sind die Qualifikation zum Weltcup und zu den Olympischen Spielen in Korea.
Jürgen Sammert ist Hessens Trainer des Jahres
Sammert, der Frau Schäfer auf dem Weg zur WM-Silbermedaille begleitet hat, wurde von der Jury zu Hessens Trainer des Jahres gewählt. Er wurde sowohl für die Erfolge seines Schützlings ausgezeichnet als auch für seine Arbeit mit der zweiten hessischen Top-Athletin im Siebenkampf, Claudia Salman-Rath. Aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme betreut Sammert inzwischen nur noch Schäfer und führte sie zum Medaillengewinn bei der WM in London.
United Volleys ist die Mannschaft des Jahres
Die United Volleys aus Frankfurt wurden zur Mannschaft des Jahres gekürt. Das Bundesliga-Team zog ein zweites Mal in Folge ins Play-Off-Halbfinale der Deutschen Meisterschaft ein.
Noemi Ristau ist Hessens Sportlerin des Jahres mit Behinderung
In der Kategorie Sportler mit Behinderung erhielt die meisten Stimmen Skiläuferin Noemi Ristau von der SSG Blista Marburg. Die stark sehbehinderte Para-Skifahrerin, die für Blau-Gelb Marburg/SSG Blista startet, gehört zu den besten der Welt in ihrer Disziplin. In Italien gewann sie die Bronzemedaille im Slalom und wurde 5. im Riesenslalom.
Der Basketball Club Marburg wurde mit dem ODDSET Zukunftspreis des hessischen Sports ausgezeichnet. Für sein Projekt „Basketball-Handicap-Team“ erhielt er einen Scheck von 10.000 Euro. Das Gewinner-Projekt existiert bereits seit 2009 und hat Modell- und Vorbildcharakter. In dem Basketball Club wurde frühzeitig erkannt, was für eine tragende Bedeutung es hat, Menschen mit Einschränkungen in den Vereinsalltag einzubeziehen. „Seit wir die Gruppe ins Leben gerufen haben, hat jeder einzelne Spieler an Körperlichkeit, aber auch an Selbstvertrauen gewonnen“, berichtete die Initiatorin Hilde Rektorschek bei der Preisübergabe. "Zuerst wollten sie spielen, jetzt können sie es auch", ergänzte Rektorschek ihre Rede.
6.000 Euro erhielt der Judo Club Kim-Chi Wiesbaden ebenfalls im Rahmen des ODDSET Zukunftspreis. Stipendien des hiesigen Vereins geben Kindern aus sozial benachteiligten Familien die Chance, ihren Sport auszuüben und gleichzeitig wird ihnen bei der schulischen Ausbildung unter die Arme gegriffen.
Ob an der Cocktailbar, am Schießstand, beim Autorennen mit der Carerra-Bahn oder auf den zahlreichen Dancefloors amüsierten sich die Gäste bis in die frühen Morgenstunden und erlebten eine Ballnacht voller Leidenschaft.
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Fotos: Daniel Becker