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Das Ressort „Studenten Helfen“ hat an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht bereits langjährige Tradition, bisher jedoch vor allem am Standort Oestrich-Winkel, wo sich die Studenten der EBS Business School – also des seit 1971 bestehenden Wirtschaftsbereiches – für soziale und kulturelle Projekte engagieren. Vergleichsweise neu dagegen ist das gleichnamige Ressort an der 2010 gegründeten zweiten Universitäts-Fakultät, der EBS Law School, das seinen Fokus auf Wiesbadener Projekte legt. Eine der ersten Aufgaben, die die angehenden Juristen jetzt übernahmen, war eine Aufräumaktion in der zum Verein IFB Inklusion durch Förderung und Betreuung e.V. gehörenden Kindertagesstätte „Känguru“ Wiesbaden-Amöneburg.
„Nicht nur der Außenbereich hatte eine kosmetische Generalüberholung nötig, auch im Innenbereich konnten wir die Hilfe der EBS Studenten gut gebrauchen“, freut sich Melanie Winter, Leiterin der Kindertagesstätte „Känguru“ über die vielen fleißigen Hände. „Wir Erzieherinnen sind im Gruppendienst mit den Kindern vollauf beschäftigt, wir können nicht auch noch Hecken pflanzen oder Wände streichen. Dass die Studenten helfen, das ist für uns wie ein Sechser im Lotto.“ Sie freue sich auch, sagt Winter, dass mit Torsten Naumann von Naumann SHK ein „echter Handwerker“ ehrenamtlich mitgeholfen und den Studenten unter die Arme gegriffen hätte. Insgesamt 34 Kinder betreut die Kita „Känguru“ in Amöneburg derzeit – darunter ein Kind mit Behinderung, das vom Mobilen Integrationsdienst (MID) betreut wird.
Am 7. Juli 2012 war es soweit, zwölf angehende Juristen rückten mit Spitzhacke, Spaten, Pinseln und Farbe an und verschönerten die Kita einen Samstag lang. Während ihre Kommilitonen das letzte Wochenende vor den Abschlussklausuren zum Büffeln nutzten, pflanzten die Studenten des Ressorts „Studenten Helfen“ eine neue Hecke, strich die Wände im Betreuungsraum und baute ein neues Gartenhaus.
Seit 2011 studieren Sonja Britzke, Leiterin des Ressorts „Studenten Helfen“ der EBS Law School, und ihre Mitstreiter Jura an der privaten Hochschule. Sie gehören zum ersten Jahrgang, der sich in Wiesbaden fit macht für den Anwaltsberuf oder eine juristische Karriere in der Wirtschaft. „Für mich gehört soziale Kompetenz genauso zur Ausbildung wie das Lernen von Paragraphen“, erklärt Britzke, die den Verein IFB bereits nach ihrem Abitur kennengelernt hat, im Rahmen eines Praktikums im Kinderhaus „Nesthäkchen“ in Heidenrod-Laufenselden.
„Wir sind froh, dass Sonja Britzke unserem Verein treu geblieben ist und ihre Kommilitonen für das Ehrenamt begeistern konnte. Dass sich die Studenten neben ihrer Ausbildung Zeit für Freiwilligenarbeit nehmen, finde ich großartig“, betont Gabriele Groh-Leu, Geschäftsleiterin der Interessengemeinschaft für das Ehrenamt e.V. innerhalb des Vereins IFB Inklusion durch Förderung und Betreuung e.V. „Unser Verein ist auf ehrenamtliches Engagement angewiesen, daher freuen wir uns, neue Ehrenamtliche gewinnen zu können.“
Der Freiwilligentag in der Kita wird kein einmaliges Ereignis sein, weitere gemeinsame Projekte zwischen Behindertenverein und Studenten sind bereits beschlossene Sache. Gabriele Groh-Leu: „Ab September werden Sonja Britzke und ihr Team regelmäßig im Kinderhaus Nesthäkchen aushelfen und mit den Mädchen und Jungen, die dort leben, Spielenachmittage machen und spazieren gehen. Für solche Abwechslungen sind unsere Klienten sehr dankbar.“
Da sagen die Studenten: „Warum helfen Sie der Kita „Känguru“ und engagieren sich ehrenamtlich?“
Sindy Martin, 20 Jahre: „Weil es für eine gute Sache ist.“Laura Posch, 21: „Mir macht diese ehrenamtliche Arbeit irre viel Spaß. Ich habe schon für andere soziale Projekte gearbeitet und finde es toll, in der Gruppe etwas für den guten Zweck zu machen.“ Johanna Sentker, 19: „Unser Ressort will sich verstärkt für soziale Projekte in Wiesbaden einbringen. Zum Beispiel haben wir Kuchen für den guten Zweck verkauft. Das Ehrenamt ist ein guter Ausgleich zum Jura-Studium, finde ich.“ Sonja Britzke, 19, Leiterin des Ressorts „Studenten Helfen“ der EBS Law School: „Ich finde es wichtig, dass man nicht immer nur an sich denkt, sondern sich auch für Menschen einsetzt, die Hilfe brauchen.“Katharina Krauss, 22: „Ich finde es wichtig zu helfen, wo man helfen kann – ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Im Studium denkt man ja doch eher an sich selbst, ich wollte einfach meinen Horizont erweitern, etwas Gutes tun, deshalb habe ich mich dem Ressort angeschlossen.“Marco Siemers, 20: „Wir haben uns verschiedene Projekte in Wiesbaden angeschaut und uns dann für diese Kita entschieden, weil es hier viel handwerklich zu tun gibt für uns. Handwerker kosten Geld und außerdem arbeiten wir im Team viel schneller. Wir können mit relativ wenig Aufwand relativ viel bewirken.“
Fotos: privat