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Zum Jahresende gibt es gute Nachrichten vom Großprojekt Boelckestraße. Sollten keine erheblichen Störungen durch schlechtes Wetter auftreten, wird ab Donnerstag, 16. Dezember, die Ein- und Ausfahrt in die Ernst-Galonske-Straße wieder voll möglich sein. Da das dahinterliegende Gewerbegebiet nun wieder direkt aus Nord- und Südrichtung angefahren werden kann, wird die Verkehrsbelastung am Otto-Suhr-Ring deutlich reduziert.
Zum Jahresende liegt das derzeit anspruchsvollste Straßenbauprojekt der Stadt voll im Zeitplan. Seit Baubeginn im Mai 2020 bis heute wurde in den sieben Bauabschnitten allein für den Straßenbau folgende Leistungen erbracht:
Allein diese Dimensionen machen klar, warum die Bauzeit von vornherein auf drei Jahre geplant wurde. Zudem betreffen die Arbeiten verschiedene Gewerke von der Entwässerung und Versorgung über den eigentlichen Straßenbau bis hin zur Digitalisierung, die allesamt koordiniert werden mussten. Durch die unvorhergesehene Corona-Pandemie mussten die Baufirmen unter Leitung des städtischen Tiefbau- und Vermessungsamtes darüber hinaus neue Arbeitsvorschriften ausarbeiten und umsetzen, was zusätzlich Komplexität mit sich brachte.
Neben dem Straßenbau, der eine erhebliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit für die angrenzenden Gewerbegebiete, aber auch einen Lückenschluss im städtischen Radwegenetz zum Ziel hat, geht es beim Umbau der Boelckestraße auch um eine Verbesserung der Gestaltung des Weges nach Kastel und um eine Renaturierung des Gebiets und insbesondere eines Teilabschnittes vom Ochenbrunnenbach. Hierfür wurden bis jetzt:
Projektleiter Karsten Hense vom städtischen Tiefbau- und Vermessungsamt zeigt sich zum Jahresende sehr zufrieden mit den Arbeiten: „Zu Anfang des Projektes haben wir durchaus kritische Stimmen hinsichtlich der Bauzeit und der Gestaltung hören müssen. Nach anderthalb Jahren wird für alle sichtbar, dass wir gut im Zeitplan liegen und auch die Versprechen bei der Neugestaltung des Areals halten können. Bislang sind wir sehr zufrieden mit der Maßnahme und danken allen Anliegern aus den Gewerbegebieten, den LKW-Fahrern und natürlich auch den Anwohnern für ihr Verständnis für die Einschränkungen, die ein solches Großprojekt natürlich auch mit sich bringt.“
Die Boelckestraße wird derzeit in einem aufwändigen Projekt in ihrer Leistungsfähigkeit für das Gewerbegebiet Petersweg Ost erweitert und umgebaut. Von April 2020 bis Juli 2023 wird zwischen der A671 und dem Otto-Suhr-Ring die Verkehrsleistung von zwei auf bis zu fünf Fahrspuren erhöht. Neben der Erhöhung der Verkehrsleistung wird das gesamte Gebiet auch optisch und ökologisch aufgewertet. Zum einen wird die Straße zukünftig als Allee gestaltet, zum anderen wird der bislang als Straßenseitengraben beziehungsweise unterirdisch verlaufende Ochsenbrunnenbach in einem Teilstück zwischen Ernst-Galonske-Straße und Otto-Suhr-Ring an die Oberfläche geholt und dieses Gebiet naturnah für mehr Biodiversität umgestaltet. Darüber hinaus werden Geh- und Radwege angelegt und die Bushaltestellen barrierefrei umgebaut.
Die Kosten für den Ausbau der insgesamt rund 1.300 Meter langen Strecke liegen inklusive aller Gestaltungs- und Schutzmaßnahmen gegen Starkregenereignisse bei rund 14 Millionen Euro, von denen etwa die Hälfte durch die Gemeindeverkehrsfinanzierungmittel des Bundes getragen werden.
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Fotos: Stadt Wiesbaden