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Fast jedes Jahr im Frühling wird der Fuhrpark der Wiesbadener Verkehrsunternehmen ESWE Verkehr sowie der Schwestergesellschaft WiBus verjüngt. Einen Gesamtbestand von knapp 235 Bussen weist der Fuhrpark der beiden Verkehrsunternehmen derzeit auf. Noch bis Ende Juni werden nach und nach die neuen Fahrzeuge auf Wiesbadens Straßen zum Einsatz kommen. Zu der neuen Busflotte zählen insgesamt 21 Fahrzeuge; darunter 18 Solowagen sowie drei Gelenkbusse.
Eine Premiere für den Wiesbadener ÖPNV stellen drei Solofahrzeuge dar, die nach dem „Low Entry“-Prinzip konstruiert sind. „Diese Bauart ist eine Weiterentwicklung der seit vielen Jahren bewährten Niederflurtechnik. Der Bus besitzt niedrige, stufenlose Einstiege und weist im vorderen Wagenteil einen ebenfalls niederflurigen Innenraum auf, während der Heckbereich des Fahrgastraums über zwei Stufen im Mittelgang verfügt“, erklärt der kaufmännische ESWE-Geschäftsführer Stefan Burghardt im Rahmen des heutigen Präsentationstermins. Ferner sind die Fahrzeuge wartungsfreundlicher, da für die Antriebskomponenten sowie den abgasrelevanten Bauteilen mehr Platz im Heck zur Verfügung steht. „Dies bedeutet auch eine Verbesserung für die Fahrgäste, weil dieser zusätzliche Platz für die Motorraumisolierung verwendet werden kann. Somit sind im Inneren der Busse deutlich verminderte Motorengeräusche wahrnehmbar“, ergänzt Stefan Burghardt.
Im hinteren, erhöhten Teil können mehr Sitzplätze untergebracht werden, da aufgrund der dort fehlenden Radkästen alle Sitze in Fahrtrichtung montiert werden können, was eine verbesserte Bestuhlungsdichte ermöglicht. Insgesamt 37 Sitzplätze sowie 57 Stehplätze stehen den Fahrgästen zur Verfügung, zehn Plätze mehr als in den normalen Solofahrzeugen.
Die Neufahrzeuge stehen für ein Investitionsvolumen von rund 5,2 Millionen Euro. Wie alle Busneuanschaffungen der vergangenen Jahre erfüllen auch die heute vorgestellten Fahrzeuge der 2012er-Flotte bei der Minimierung des Schadstoffausstoßes den „EEV“-Standard. Diese Umweltnorm (das Kürzel steht für „Enhanced Environmental Friendly Vehicle“, was mit „Besonders umweltfreundliches Fahrzeug“ übersetzt werden kann) ist die derzeit strengste Abgas-Richtschnur in Europa.
Neben der anspruchsvollen Abgasfiltertechnik verfügen alle neuen Busse an den Türen wieder über sogenannte „taktile Haltestangen“. Das sind vertikal angebrachte Haltestangen, die auf ihrer gesamten Länge ein geriffeltes Griffprofil aufweisen. „Vor allem für sehbehinderte Fahrgäste bedeutet dies eine Erleichterung im Bus – denn ihr Tastsinn sagt ihnen, wo sich der Ausstieg befindet“, erwähnt Dietmar Schneider, Fachbereichsleiter des Technischen Betriebes bei ESWE Verkehr. Die taktilen Haltestangen sind zudem in Gelb lackiert, diese Farbe stellt ebenfalls eine Orientierungshilfe für sehbehinderte Passagiere dar.
„Der Einsatz dieses Bustyps wird kurzfristig auf allen Linien im Wiesbadener Verkehrsgebiet erfolgen“, gibt Stefan Burghardt freie Fahrt für die Low-Entry Busse von ESWE Verkehr.
Fotos: ESWE Verkehr