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Gleich drei Mannschaften der HSG Wiesbaden schafften im Sport Goettert Cup den Sprung in das Endspiel. Nachdem die Damen bereits für das Finale qualifiziert waren, setzten sich die HSG I und die HSG II im Final Four durch.
Im Final Four der Herren reisten alle Mannschaften ein wenig erschöpft in die Sporthalle am Elsässer Platz. Bereits am Vortag mussten die Spieler im Ligabetrieb nach der Winterpause wieder ran. Ausgeglichener konnten die Bedingungen also nicht sein. Die Frage war nur, wer mit dieser Doppelbelastung am besten zurecht kam. Zur etwas ungewohnten Spielzeit, Sonntagmorgen um 11:00 Uhr, standen sich die HSG Goldstein/Schwanheim und die HSGVfR/Eintracht Wiesbaden II im ersten Halbfinale gegenüber. Die Frankfurter Vorstädter reisten mit einer gemischten Mannschaft an und konnten das Spiel anfangs noch offen gestalten, mussten mit zunehmender Spieldauer aber die Überlegenheit der Oberligareserve anerkennen und so war es aufgrund zahlreicher Gegenstöße beim Endergebnis von 39:25 eine doch recht klare Angelegenheit der jungen HSG-Truppe.
Im Anschluss kam es zum vermeintlich vorgezogenen Finale zwischen der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden und der SG Wallau. Von der ersten Sekunde an war der Siegeswille der Gastgeber zu spüren, die sich voll in dieses Spiel kämpften und bereits mit der 15:11-Pausenführung zeigten, dass an diesem Tag mit einer Überraschung gerechnet werden kann. In der zweiten Halbzeit war es weiter ein absolut nervenaufreibendes Spiel, das seinen Siedepunkt erreichte, als die SG Wallau zum 22:22 ausgleichen konnte. Nicht wenige Zuschauer rechneten nun damit, dass der Drittligist die Partie kippen würde, doch mit einer absoluten Energieleistung stieß die HSG den Bock um und triumphierte mit 27:24. Nach dem Schlusspfiff war klar: Der Bezirkspokal der Männer in diesem Jahr geht an die HSG aus Wiesbaden.
Für die Verantwortlichen war das Endspiel des Sport Goetter Cups der reinste Genuß. Die oberste Prämisse in diesem vereinsinternen Duell war aber, dass sich nach diesem anstrengenden Wochenende niemand verletzen sollte. Von daher bekamen die Zuschauer natürlich ein absolut körperloses, freundschaftliches Spiel zu sehen, in dem auch durchaus das eine oder andere Kabinettstückchen gezeigt wurde. In den letzten 10 Minuten der Partie schaltete die erste Mannschaft dann doch in den ernsten Modus und entschied mit 37:31 die Partie für sich und gewann den Bezirkspokal.
Somit wird die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden den Bezirk Wiesbaden/Frankfurt beim Hessenpokal vertreten und weiterhin davon träumen in den DHB-Pokal einzuziehen, um eventuell ein ähnlich glückliches Los wie die SG Wallau im vergangenen Jahr zu ziehen. Damals gastierte niemand geringeres als der THW Kiel im Ländchen.
Fotos: Tom Klein