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Wiesbaden ist darauf bedacht, dass alle Jugendlichen im Rahmen ihrer Ausbildung eine Chance zum Auslandsaufenthalt erhalten. Auch und gerade jene, die nicht durch Elternhaus oder Studium von selbst darauf gebracht werden: Schüler:innen anderer Schulformen als des Gymnasiums, Auszubildende, beeinträchtigte Jugendliche.
Aus diesem Grund bietet die Stadt diverse Förderungen, Beratungen und Hilfen zu diesem Thema an.
Eine seit 2007 regelmäßig stattfindende Info-Börse, „Hessen total international“, bietet einmal im Jahr einen Überblick zu Organisationen, die Auslandsaufenthalte ermöglichen. Sie konnte jetzt, organisiert vom Bonner Bildungsberatungsdienst „weltweiser“, wieder ohne Corona-Einschränkungen im Wiesbadener Rathaus stattfinden.
Rund zwei Dutzend Aussteller hatten am Samstag, 12. November, im gesamten Erdgeschoss des Rathauses ihre Infostände aufgebaut. Darunter waren Organisationen wie der ASB, die AWO, das Rote Kreuz mit seinem Freiwilligendienstzweig „Volunta“, aber auch die Hessische Jugendfeuerwehr, das Bistum Limburg, das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft und kommerzielle Sprachreisenanbieter.
Auch das Amt für Soziale Arbeit der Stadt Wiesbaden war vertreten, das seine eigene Strategie „Wiesbaden international“ vorstellte. Ob es um ein Jahr an einer Schule im Ausland, ein Semester an einer internationalen Universität, einen Freiwilligendienst-Einsatz, internationale Gruppenbegegnungen oder das beliebte „Work and Travel“ Programm ging: Alle konnten sich hier aus kompetenten Quellen informieren.
Interessant war beispielsweise, dass die Jugendfeuerwehr internationale Kontakte fördert: Die Wiesbadener haben bis zum Ukrainekrieg mit russischen Feuerwehr-Jugendlichen einen regen Austausch gepflegt. Dieser sei nun offiziell auf Eis gelegt, aber private Kontakte pflege man weiter, sagte ein Vertreter. Man habe aber auch zunächst virtuell Kontakte nach Chile oder Japan geknüpft.
Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft fördert Auslandspraktika für Auszubildende – eine bislang leider noch eher selten wahrgenommene Chance.
Bei den Azubis der Stadt Wiesbaden sei ein Auslandspraktikum in einer der europäischen Partnerstädte jedoch bereits obligatorisch, informierte eine Vertreterin des Bildungswerks. Auch andere Betriebe seien jederzeit eingeladen, sich über entsprechende Möglichkeiten für ihre Auszubildenden zu informieren und umfassende Unterstützung zu erhalten.
Die Hessische Sportjugend bietet sportliche Begegnungen an, die Lions-Clubs fördern den internationalen Jugendaustausch, „Study Nelson“ ist Spezialanbieter für Neuseeland, „Eurodesk“ berät zu allen Fragen rund um internationalen Austausch: So blieben keine Fragen für die zahlreichen Besucher:innen offen.
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende informierte sich bei einem Rundgang über die Messe mit Vertretern des Amtes für Soziale Arbeit und des Hessischen Sozialministeriums bei verschiedenen Anbietern.
„Wir unterstützen dieses Anliegen sehr gerne“, sagte der Oberbürgermeister und nannte internationalen Jugendaustausch einen Beitrag zum Frieden in Europa, zur Integration und zur Würdigung der Vielfalt.
Dass tragfähige Netzwerke und engagierte Partner, die mit Herzblut zu Werke gingen, essentiell für internationale Jugendarbeit seien, bekräftigte Conny Meyne vom Amt für Soziale Arbeit. In Wiesbaden sollen alle Jugendlichen darin unterstützt werden, ihren Horizont auf diese Weise zu erweitern. „Wer einmal dabei war, ist immer begeistert.“
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Fotos: Amt für Soziale Arbeit Wiesbaden