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Das Bowling Green bot am Samstag ein recht ungewöhnliches Bild: 120 friedlich und still „weidende“ Blaue Schafe standen eingezäunt auf der Grünfläche vor dem Kurhaus und dem Rathaus inmitten der Springbrunnen – uns sie machten nicht das geringste Geräusch. Denn Sie waren aus blauem Kunststoff. Geräusche machten nur die Besucher des friedenbringenden Szenarios. Sie lachten und schmunzelten über das sich einmalige bietende Bild in grün und blau. Die kleinen Besucher waren besonders entzückt und nahmen bereitwillig die Einladung an, auf einem außerhalb des provisorischen Zaunes stehenden „Reitschafes“ aufzusitzen.
Überhaupt wurde vielfältig die Gelegenheit genutzt, das unkonventionelle Event fotografisch festzuhalten. Schnappschüsse auf, neben und über den Schafen wurden mit Eltern, Kindern und Großeltern geschossen und sorgten rundum für Begeisterung und verschmitzte Gesichter. Nur den vierbeinigen lebendigen Begleitern des Menschen waren die stummen natürlichen „Rasenmäher“ nicht ganz geheuer. Sie bellten sie an und wunderten sich darüber, dass so gar keine Reaktion zurückkam. Gegen Abend wurde zur Unterstützung der Aktion noch das Rathaus illuminiert und die Schafe wurden mit blauem LED-Licht angestrahlt.
Da geriet der eigentliche symbolische Sinn der Aktion ein wenig in den Hintergrund. Denn die Schafe waren eigentlich für einen sehr altruistischen Zweck dort auf dem Bowling Green arangiert. Die blauen Kunststoff-Woll-Knäule sollen Denkanstöße und Frieden bringen. Die Polyesterharz-Schafe in der kräftigen Farbe wurden von dem Aktionskünstler-Paar Bertamaria Reetz aus Köln und Rainer Bonk aus Rheinberg gestaltet. Die Herde „wandert“ von einer europäischen Stadt zur nächsten und präsentiert sich dort jeweils vor bedeutenden Gebäuden. Es handelt sich immer um die gleichen Figuren, die lediglich immer wieder neu angeordnet werden, um ein möglichst natürliches Bild zu ergeben.
Die Kunstaktion unterstützenden Städte lassen die Herde für einen Tag bei sich verweilen und laden die Bürger der Stadt stets ein, sich selbst ein Bild von den Blauschafen zu machen. Als Dankeschön und anerkennendes Zeichen wird in den jeweiligen Städten eines der Schafe dem Bürgermeister feierlich übergeben. Es bleibt dann im Rathaus. Das Künstlerpaar wünscht sich eine rege und möglichst breit gefächerte Beteiligung der europäischen Städte, denn „je umfangreicher und internationaler die „Blaue Friedensherde“ der beteiligten Städte ist, desto intensiver wird auch die Botschaft, die sie sendet.“ In Brüssel, Linz, Duisburg, Berlin, Straßburg und Hannover ist die Herde in der Farbe des „Verbindenden“ schon stationiert gewesen. Nun waren sie auch in Wiesbaden zu Gast. Blau ist auch die Farbe der UNESC, der Europäischen Union und die Farbe der Europäischen Friedensbewegung, daher ist die Wahl der Schafsfarbe nur konsequent und richtig.
Wer die dekorativen und bedeutungsvollen Herdentiere ins Herz geschlossen hat, kann die Reisekasse der Künstler und des Organisationsteams aufbessern und für 120 Euro eins der Exemplare sein eigen nennen. Sie können direkt vor Ort mitgenommen werden. Die Künstler versenden die licht- und farbechten Blauschafe, die auch bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht verbleichen aber auch gern. Kontaktinfos dazu finden Sie unten in der InfoBox.
Blauschäferei
Bonk-Reetz
Lohmühler Weg 6
47495 Rheinberg
Telefon: 02844 / 90 02 90
E-Mail: kontakt(at)blauschaeferei.de
Web: www.blauschaeferei.de