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Veilchenweg, Schönaustraße, Stegerwaldstraße und Sylter Straße sind jetzt über einen Kreisverkehr verbunden. Nachdem er bereits vor einer Woche für den Verkehr freigegeben werden konnte, sind nun auch ausstehende Markierungsarbeiten erledigt.
„Der neue, vielfach gewünschte Kreisel sorgt ab sofort an einer bis vor kurzem unübersichtlichen Stelle für mehr Verkehrssicherheit. Dass dieser nun fertiggestellt wurde und im Zuge der Bauarbeiten auch erforderliche Leitungsarbeiten durchgeführt werden konnten, sind gute Neuigkeiten für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, erklärt Verkehrsdezernent Andreas Kowol. Harald Kuntze, Ortsvorsteher von Dotzheim, ergänzt: „Endlich, die Freudenberger haben lange darauf gewartet und als es in diesem Jahr mit der Baustelle losging wurde der Kreisel in sehr kurzer Bauzeit fertig. Der Dank gilt den Planern, Baufirmen, Bürgerinnen und Bürgern vor Ort sowie allen weiteren Beteiligten.“
Die Kreuzung Veilchenweg/Schönaustraße ist Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern nicht nur aufgrund des nahen Festplatzes vertraut. Über die Jahre war die Kreuzung immer wieder ein Unfallpunkt. Die Querung sowie der Zugang der Bushaltestellen für Fußgänger waren nicht mehr zeitgemäß. Mit dem Ziel der Beseitigung der Missstände wurde durch das Tiefbau- und Vermessungsamt der Bestand dokumentiert und ein Kreisverkehrsplatz mit gesicherten Übergängen für die Fußgänger und benutzerfreundlichen Bushaltestellen, die barrierefrei erreichbar sind, geplant.
Die Vorstellung der geplanten Baumaßnahme gegenüber den Leitungspartnern im Rahmen der Koordinierung zeigte Synergien: Hessenwasser GmbH & Co. KG erklärte, dass deren Leitungsbestand, (Hauptwasserleitungen DN 350 und DN 400) aufgrund des Alters von teilweise über hundert Jahren den darüber stattfindenden Baumaßnahmen nicht standhalten würde und auch die ESWE Versorgung AG signalisierte die Bereitschaft im Rahmen der Neuverlegung der Hessenwasser Leitungserneuerungen an ihrem Netz durchführen zu wollen.
Damit technisch und wirtschaftlich gehandelt wird, wurde die Straßenplanung des Tiefbau- und Vermessungsamtes um die Planungen der Wasserleitungen der Hessenwasser und der ESWE Versorgung ergänzt und angepasst. Den Belangen zur Bauausführung und Arbeitssicherheit folgend wurde eine Vollsperrung des Knotenpunktes während der Bauausführung zur Verlegung der Wasserleitungen und des Straßenbaus unumgänglich.
Während der Erstellung der gemeinsamen Ausschreibung unter Leitung des Tiefbau- und Vermessungsamtes gemeinsam mit Hessenwasser und ESWE Versorgung begann die Corona-Pandemie. Für Baumaßnahmen in direkter Nähe zur Dr. Horst Schmidt Klinik (HSK) bedeutete dies, dass aufgrund der Einstufung als Kampfmittelverdachtsfläche umfangreiche Kampfmittelerkundungen nicht baubegleitend, sondern vorauseilend durchzuführen waren. Es musste unbedingt vermieden werden, dass bei Kampfmittelverdacht die HSK, insbesondere die Corona-Stationen, hätten geräumt werden müssen. Nachdem die Oberflächendetektion für den Straßenbau und die Bohrsondierungen für die Wasserleitungstrassen abgeschlossen waren, konnte Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen erfolgen. Der für Herbst 2020 vorgesehene Baubeginn konnte aufgrund längerer Lieferzeiten, der Pandemie geschuldet, erst Ende Januar 2021 erfolgen.
Der konstruktiven Zusammenarbeit der beteiligten Ämter, Behörden, Leitungspartnern und Vertragsparteien sowie der flexibel auf die Lieferketten und Corona-Restriktionen voraus-schauenden Projektführung ist es zuzuschreiben, dass die Baumaßnahme, abgesehen von der witterungsbedingten Unterbrechung durch Frost und Schnee, ohne Stillstände realisiert werden konnte. Von Ende Januar bis April 2021 erfolgte die Verlegung von zwei Haupttrinkwasserleitungen DN 350 und DN 400 mit jeweils rund 160 Metern Länge der Hessenwasser sowie die Verlegung der Trinkwasserleitung DA 160 mit rund 160 Metern Länge der ESWE Versorgung. Weiterhin erfolgte in diesem Zusammenhang der partielle Rückbau der Verkehrsflächen. Von Mai bis August 2021 wurden rund 1000 Kubikmeter Boden geladen und entsorgt, 540 Meter Bordsteinanlage zur Einfassung der Gehwege und der zwei Bushaltestellen, 125 Meter Flachbordsteine sowie 8 Inselköpfe versetzt. Zusätzlich wurden 1100 Kubikmeter Schotter und Recycling-Tragschichten, 1900 Quadratmeter Straßen- und rund 800 Quadratmeter Gehwegbeläge eingebaut sowie zwölf Masten zur Beleuchtung der Fußgängerüberwege und des Kreisverkehrsplatzes gesetzt. Nach der Fertigstellung des sogenannten halbstarren Deckbelages, bestehend aus einem Asphalttraggerüst und dem Mörtel, der in die Asphaltporen eingeschlämmt wurde, musste dieser zum Abbinden und vor Beanspruchung geschützt und die Bauarbeiten unterbrochen werden. Danach konnten die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht und die Verkehrsschilder, die für die Verkehrsfreigabe notwendig sind, gestellt werden.
Nach 7,5 Monaten Bauzeit wurde die gemeinsame Baumaßnahme der Hessenwasser, der ESWE Versorgung und des Tiefbau- und Vermessungsamtes mit einem Auftragsvolumen von rund 950.000 Euro im Zeit- und Kostenrahmen fertiggestellt und den Verkehrsteilnehmern übergeben.
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Foto: Stadt Wiesbaden