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Die Bürgerinitiative „Norschter in Bewegung“ hat ein Ideenpapier für die Neugestaltung der Nordenstadter Infrastruktur vorgelegt. Die Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH (SEG) hatte vorgeschlagen, Bürgersäle, Ortsverwaltung, Freiwillige Feuerwehr, ein mehrstöckiges Parkdeck und den Neubau Taunushalle auf dem Gelände der jetzigen Taunushalle zu bauen. Die Finanzierung soll nach dem Vorschlag der SEG durch den Verkauf des Grundstücks des jetzigen Gemeindezentrums realisiert werden. Durch einen phasenweisen Bau könne der Betrieb aller Einrichtungen nahtlos weiterlaufen.
Die Iniative hat diesen Vorschlag aufgenommen und weiterentwickelt: statt wie von der SEG vorgeschlagen sämtliche Einrichtungen auf dem Grundstück der jetzigen Taunushalle zu bauen, solle die Taunushalle auf der Sporterweiterungsfläche am Sportplatz Richtung Igstadt gebaut werden.
So würde dort ein Sportzentrum entstehen und die Halle müsste nicht nur den Minimalmaßen entsprechen. In diesem Zuge könnte auch die hoch gefährliche Verkehrssituation dort durch Fuß- und Radwege entschärft werden. Ein weiterer Vorteil wäre laut der Initiative, dass Anwohner bei Feiern in der Taunushalle nicht mehr von Parkplatzmangel und Lärmbelästigung betroffen wären.
Ortsverwaltung, Bürgersäle und Freiwillige Feuerwehr könnten nach Vorstellung der „Norschter“ dann – wie auch bei der SEG vorgesehen, aber mit deutlich mehr Platz – am jetzigen Standort der Taunushalle gebaut werden, mit einem ebenerdigen Parkplatz.
Das von der SEG geplante Parkdeck könne somit statt an der Taunushalle an der Schule gebaut werden: die dadurch freiwerdende die Fläche des Lehrerparkplatzes könne gemeinsam mit dem Spielplatz „Horchi“, der Wiese unterhalb des Hauses der Vereine, dem Museumshof und dem Bouleplatz das gewachsene kulturelle Zentrum Nordenstadt erweitern, statt es wie von der SEG geplant Richtung Hainweg zu verlagern. „Wir stellen und einen Bürgerpark vor, für einen Stadtteil mit bald 10.000 Einwohnern wäre eine Freizeitfläche im kulturellen Ortskern angemessen und eine enorme Bereicherung“, so die Initiative.
Die Fläche des derzeitigen Gemeindezentrums können dann, wie von der SEG vorgeschlagen, verkauft werden, um die Baumaßnahmen gegen zu finanzieren. Allerdings macht die Initiative auch klar: „Wir sind strikt dagegen, dass der Investitionsstau der letzten 20 Jahre allein durch den hochprofitablen Verkauf des Grundstücks des jetzigen Gemeindezentrums finanziert wird, und dem Stadtteil somit sein kultureller Kern genommen würde. Wir sind zwar nicht prinzipiell gegen den Verkauf, allerdings muss gesichert sein, dass dort auch ein Café, Apotheke, Ärzte und Bank unterkommen können. Im Neubaugebiet Hainweg ist der SEG eine sehr gute Kombination aus Spielplatz, Park und Café gelungen, dies wünschen wir uns auch für den derzeitigen Ortskern“, erklärt die Initiative abschließend.
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